Bootskunde: Ein Ruderboot wird von den entgegen der Fahrtrichtung sitzenden Ruderern mit Skulls (zwei „Ruder“ je Sportler) oder Riemen (ein „Ruder“ je Sportler) angetrieben. Die Zahl der im Boot sitzenden Ruderer bestimmt maßgeblich eine Bootsklasse, so sitzen beispielsweise in jedem Boot mit der Bezeichnung „Vierer“ vier rudernde Sportler, auch wenn in einem „Doppelvierer“ acht Skulls genutzt werden. Der am weitesten im Heck sitzende Ruderer wird Schlagmann genannt, er gibt die Schlagzahl vor. Ein in Fahrtrichtung sitzender Steuermann ist nicht in allen Ruderbooten vorgesehen. Weit verbreitete und bekannte Bootsklassen sind:

Wichtig sind im deutschsprachigen Gebiet weiterhin die im Vergleich zu Rennruderbooten breiteren Gigruderboote, die im Wanderrudern, Schülerrudern, der Ruderausbildung und dem allgemeinen Freizeitsport eine große Rolle spielen. Kirchboote und Barken werden häufig auf Wanderfahrten eingesetzt.

Wettkampfwesen: Ein Ruderwettkampf wird Ruderregatta genannt und findet auf einer Regattastrecke statt. Dabei existieren zwei Gewichtsklassen: Die Ruderer der offenen Klasse werden „Schwergewichte“ genannt, die der einzigen beschränkten Klasse heißen „Leichtgewichte“. Die nominell anspruchsvollsten Ruderwettkämpfe sind die olympische Ruderregatta und die jährlich stattfindenden Ruder-Weltmeisterschaften über eine Streckendistanz von jeweils 2000 Metern. Weltrekorde über diese Distanz werden im Rudern als Weltbestzeiten bezeichnet. Daneben haben aber auch Regatten mit langer Tradition wie das Boat Race oder die Henley Royal Regatta einen hohen sportlichen Wert.