Karl Jaspers  (* 23. Februar 1883, † 26. Februar 1969) war ein deutscher Philosoph und Psychiater. Er gilt als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie. Seine Psychologie der Weltanschauungen aus dem Jahre 1919 ist ein Übergang von der Psychologie zur Philosophie und kann als erstes Werk der modernen Existenzphilosophie eingestuft werden. Jaspers interessierte sich vor allem für die seelischen Antriebe, die Weltanschauungen begründen. Bereits hier problematisierte er die „Grenzsituationen“ wie Tod, Leiden, Schuld, Geschichtlichkeit, die die Erfahrungen des Menschen bestimmen und in denen der Mensch Skeptizismus und Nihilismus überwinden kann, indem er sich als Existenz gegenüber der Transzendenz bewusst wird.