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Die deutschen Kolonien lagen überwiegend in Afrika und Ozeanien. Sie waren Teil der deutschen Expansionspolitik und dienten wirtschaftlichen, politischen und militärischen Interessen. Wirtschaftlich betrachtet hatten die deutschen Kolonien eine begrenzte Bedeutung. Dennoch wurden einige Rohstoffe wie Kautschuk, Baumwolle, Diamanten und Palmöl aus den Kolonien exportiert. Politisch gesehen dienten die Kolonien als nationale Prestigeobjekte. Sie wurden auch als potenzielle Siedlungsgebiete für deutsche Auswanderer betrachtet. Die deutsche Kolonialherrschaft war geprägt von Ausbeutung, Unterdrückung und rassistischer Diskriminierung. Die einheimische Bevölkerung wurde oft zur Zwangsarbeit in Plantagen, Minen und anderen wirtschaftlichen Unternehmen gezwungen. Es gab auch zahlreiche Aufstände und Widerstandsbewegungen gegen die deutsche Herrschaft. Die Niederschlagung eines Aufstandes der Herero und Nama 1904 bis 1908 wird heute als Völkermord anerkannt. Während des Ersten Weltkriegs wurden die meisten deutschen Kolonien von den Alliierten erobert.