Ponte Pietra

römische Bogenbrücke über den Fluss Etsch in Verona (Italien)
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Die Brücke Ponte Pietra (Italienisch für Steinbrücke) ist eine römische Bogenbrücke über den Fluss Etsch in Verona (Italien).

Ponte Pietra
Ponte Pietra
Ponte Pietra
Die Brücke Ponte Pietra in Verona. Blick auf Talseite
Nutzung Fußgängerbrücke
Querung von Etsch
Ort Verona (Italien)
Konstruktion Bogenbrücke mit Keilsteingewölbe
Anzahl der Öffnungen 5
Bauzeit Um 100 v. Chr.
Zustand Wiederaufgebaut
Lage
Koordinaten 45° 26′ 52″ N, 11° 0′ 0″ OKoordinaten: 45° 26′ 52″ N, 11° 0′ 0″ O
Ponte Pietra (Venetien)
Ponte Pietra (Venetien)

Geschichte Bearbeiten

Der lateinische Name der um 100 v. Chr. gebauten Brücke lautete in der Antike Pons marmoreus („Marmorbrücke“). Sie hat fünf Bögen und ihr Bau lässt sich auf die voraugusteische Zeit zurückführen. Die Brücke wurde mehrere Male von Hochwassern zerstört. Der Bogen nahe am rechten Ufer wurde um 1300 von Alberto della Scala neu errichtet, ebenso der hohe Wachturm. Die Verschiedenheit des Baumaterials verleiht der Brücke einen malerischen Charakter. Vier der Bögen und ein Teil der Pfeiler wurden am 24. April 1945 während des Zweiten Weltkrieges von sich zurückziehenden deutschen Truppen größtenteils gesprengt, aber 1957 bis 1959[1] mit Originalmaterial und mit den aus dem Fluss geborgenen Originalblöcken wieder aufgebaut.[2] Sie besteht deshalb aus Elementen der Römerzeit, der Scaligerepoche und der Zugehörigkeit zu Venedig.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Colin O’Connor: Roman Bridges, Cambridge University Press 1993, S. 93f. (I169), ISBN 0-521-39326-4
  • Vittorio Galliazzo: I ponti romani. Catalogo generale, Bd. 2, Edizioni Canova, Treviso 1994, S. 223–226 (Nr. 456), ISBN 88-85066-66-6

Weblinks Bearbeiten

Commons: Ponte Pietra – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten Bearbeiten

  1. Barbara Bogoni (2009): Libero Cecchini: natura e archeologia al fondamento dell'architettura (ISBN 978-8860554390), S. 372 ff. (online)
  2. COUNCIL OF EUROPE (1985): SITUATION OF THE TECHNICAL AND INDUSTRIAL BUILT HERITAGE IN EUROPE, S. 79