Pokr Arteni (armenisch Փոքր Արտենի ‚Kleiner Arteni‘) ist die Bezeichnung für einen Vulkangipfel in Armenien. Dieser war im Neolithikum, als Armenien zu den reichsten Herkunftsorten von Obsidian zählte, die ergiebigste Lagerstätte des vulkanischen Materials. Dennoch erreichte Obsidian von der im Westen Armeniens gelegenen Abbaustätte nicht Mesopotamien, das ansonsten in weitem Umkreis den glasartigen, vulkanischen Stein anzog, jedoch das Kura-Araxes-Becken und das 800 km Fußmarsch entfernte Domuztepe in Ostanatolien.

Pokr Arteni
Höhe 1754 m
Lage Aragazotn, Armenien
Gebirge Arteni, Aragaz-Massiv, Armenisches Hochland
Koordinaten 40° 21′ 30″ N, 43° 46′ 51″ OKoordinaten: 40° 21′ 30″ N, 43° 46′ 51″ O
Pokr Arteni (Armenien)
Pokr Arteni (Armenien)
Typ Schichtvulkan

Die Gipfel des Aragaz im Westen Armeniens

Die Abbaustätte befindet sich am 4059 m hohen Aragaz-Vulkanmassiv. Dieser Vulkan brachte zwei Haupteruptionszentren hervor, die als Mets Arteni und Pokr Arteni, also als Großer und Kleiner Arteni bekannt sind, und die 2047 und 1757 m Höhe erreichen.[1] Die beiden Obsidianlager entstanden vor 1,4 und 1,1 Millionen Jahren.[2] Der Obsidian von Pokr Arteni changiert zwischen opak schwarz und opak grau, grau-braun, rot, schwarz, gebändertem Schwarz und Rot, sowie durchscheinendem Material. Dabei ist das Material ubiquitär und zugleich von höchster Qualität.

Literatur

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  • Ellery Frahm, Stuart Campbell, Elizabeth Healey: Caucasus connections? New data and interpretations for Armenian obsidian in Northern Mesopotamia, in: Journal of Archaeological Science: Reports 9 (2016) 543–564.

Anmerkungen

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  1. Christine Chataigner, Bernard Gratuze: New data on the exploitation of obsidian in the Southern Caucasus (Armenia, Georgia) and eastern Turkey, Part 1: Source characterization, in: Archaeometry 56,1 (2014) 25–47, hier: S. 35 (online, PDF).
  2. Christine Chataigner, Bernard Gratuze: New data on the exploitation of obsidian in the Southern Caucasus (Armenia, Georgia) and eastern Turkey, Part 1: Source characterization, in: Archaeometry 56,1 (2014) 25–47, hier: S. 36.