Plettenberg-Land

ehemalige Gemeinde in Nordrhein-Westfalen

Plettenberg-Land war bis 1941 eine Gemeinde im damaligen Kreis Altena in der preußischen Provinz Westfalen. Ihr Gebiet gehört heute zur Stadt Plettenberg im Märkischen Kreis in Nordrhein-Westfalen.

Plettenberg-Land
Wappen von Plettenberg-Land
Koordinaten: 51° 14′ N, 7° 52′ OKoordinaten: 51° 14′ 8″ N, 7° 52′ 24″ O
Eingemeindung: 1. April 1941
Postleitzahl: 58840
Vorwahl: 02391
Plettenberg-Land (Nordrhein-Westfalen)
Plettenberg-Land (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Plettenberg-Land in Nordrhein-Westfalen

Geographie Bearbeiten

Zur Gemeinde Plettenberg-Land gehörten die Dörfer Almecke, Blemke, Böddinghausen, Bremcke, Bruch, Dankelmert, Dingeringhausen, Eiringhausen, Eschen, Frehlinghausen, Hechmecke, Helfenstein, Himmelmert, Holthausen, Immecke, Kersmecke, Köbbinghausen, Kückelheim, Landemert, Leinschede, Lettmecke, Mühlhoff, Oesterau, Osterloh, Pasel, Siesel, Soen, Sonneborn und Wiesenthal sowie eine größere Zahl von Einzelgehöften. Die Stadt Plettenberg bildete eine Enklave im Zentrum des Gemeindegebiets.

 
Die Ortschaft Himmelmert und die Oestertalsperre

Geschichte Bearbeiten

Die Trennung zwischen der Stadt Plettenberg und den umliegenden Orten bestand bereits in der Grafschaft Mark, als das Gebiet der späteren Landgemeinde als Kirchspiel Plettenberg bezeichnet wurde.[1] Die Gemeinde setzte sich aus bäuerlichen Orten zusammen, die zwar nach Plettenberg eingepfarrt waren, aber nicht direkt mit der Stadt verbunden waren und keinen städtischen Charakter besaßen. Mit der Einführung der Westfälischen Landgemeindeordnung bildete die Landgemeinde Plettenberg gleichzeitig auch ein Amt des Kreises Altena.[2] 1890 wurde die Gemeinde Ohle aus dem Amt Neuenrade in das Amt Plettenberg umgegliedert.

1907 wurde die Oestertalsperre im Südwesten der Gemeinde in Betrieb genommen. Am 1. April 1941 wurde die Gemeinde zusammen mit der Gemeinde Ohle in die Stadt Plettenberg eingegliedert. Ihr ehemaliges Gebiet findet sich heute in den drei Gemarkungen Dankelmert, Eiringhausen und Holthausen wieder.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Jahr Einwohner Quelle
1832 2113 [3]
1871 2910 [4]
1885 3735 [5]
1895 4331 [6]
1910 6011 [7]
1933 7431 [8]
1939 8319 [8]

Baudenkmäler Bearbeiten

Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet stehen heute der Bärenberger Stollen, der Sieseler Tunnel, die Lennebrücke Siesel, die Burgruine Schwarzenberg, die Ruine Bomgaden sowie mehrere Gebäude in Eiringhausen unter Denkmalschutz.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Anton Friedrich Büsching, Neue Erdbeschreibung, 1771
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg 1844: Bildung der Ämter Plettenberg und Neuenrade. Abgerufen am 2. Februar 2014.
  3. Westfalenlexikon 1832–1835. In: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.): Nachdrucke zur westfälischen Archivpflege. Band 3. Münster 1978, S. 91 (Nachdruck des Originals von 1834).
  4. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  6. Volkszählung 1895
  7. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  8. a b Michael Rademacher: Altena. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.