Plesk

Software zur Automatisierung von Webhosting und Rechenzentren

Plesk ist eine Webserver-Distribution (Software) mit Konfigurationstool für Webhosting, welches vom Hersteller Plesk International GmbH (ehemals Parallels Inc.) sowohl für Unix als auch für Windows entwickelt wird. Im März 2015 benannte Parallels den Serviceprovider-Geschäftsbereich in Odin um.[2]

Plesk
Basisdaten

Entwickler Plesk International GmbH
Aktuelle Version 18.0.54[1]
(18. Juli 2023)
Betriebssystem Linux, Unix, Windows
Kategorie Administrationswerkzeug
Lizenz proprietär
deutschsprachig ja
plesk.com

Dieses für Webhoster kostenpflichtige Produkt wird von verschiedenen Internetdienstanbietern eingesetzt. Nutzer können damit Server verwalten, ohne eingehende Kenntnisse über das Betriebssystem haben zu müssen. Es vereinfacht das Durchführen von komplexen Vorgängen, wie das Einrichten eines Mail- und Webservers für eine Domain. Seit Version 9 besteht die Möglichkeit, bei Update und Installation zwischen Postfix und qmail zu wählen.

Im Jahr 2015 gab es eine Firmenumstrukturierung. Infolgedessen wurde der bisherige Markenname Plesk durch Odin ersetzt. Als sich der Verkauf der Serviceprovider-Sparte Odin an den amerikanischen Softwarehersteller Ingram abzeichnete[3], wurde Plesk ausgegliedert und als Tochterunternehmen der Parallels Holding Inc. wieder als eigenständiges Unternehmen geführt.[4]

Plesk Inc. wurde 2017 an die britische Oakley Capital Limited verkauft[5]. Seitdem ist die Plesk International GmbH mit Sitz in Schaffhausen ein Tochterunternehmen der WebPros HoldCo B.V., die sich weiterhin im Besitz der Oakley Capital Limited befindet.

Lizenzmodell

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Plesk wird in folgenden Lizenztypen angeboten.

  • Plesk Web Admin
  • Plesk Web Pro
  • Plesk Web Host

Bei dem Lizenzpreis wird zudem unterschieden, ob eine Lizenz für einen dedizierten Server oder für einen virtualisierten Server genutzt werden kann / genutzt wird. Die Lizenzen für dedizierte Server sind bei den meisten Lizenzanbietern geringfügig teurer.

Lizenztypen

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Plesk Web Admin

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Die Web Admin Edition von Plesk richtet sich vor allem an Endkunden. Mit ihr können bis zu 10 Domains verwaltet werden. Es ist nicht möglich, Konten für Kunden oder Reseller anzulegen. Zudem ist der Funktionsumfang allgemein stärker eingeschränkt.

Plesk Web Pro

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Die Web Pro Edition von Plesk bietet die Möglichkeit, bis zu 30 Domains zu verwalten. Es können zudem Konten für eigene Kunden angelegt werden, welche wiederum sogenannte Abonnements besitzen.

Plesk Web Host

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Die Plesk Web Host Lizenz richtet sich in erster Linie an Kunden, welche gezielt Webspaces an eigene Kunden vermieten möchten. In dieser Version gibt es keine Limitierung seitens der maximalen Anzahl von Domains. Zudem kann der Administrator zusätzlich Reseller-Konten erstellen, diese können dann wiederum selbst eigene Kundenkonten anlegen und verwalten.

Multiuse

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Ursprünglich war es möglich, eine Plesk-Lizenz auf mehreren Installationen zur selben Zeit zu nutzen. In diesem Fall berechnete Plesk in der Regel für jeden Multiuse, der in einem Monat stattgefunden hat, eine weitere Monatsgebühr an den Lizenznehmer. Da durch Plesk jedoch keine Übersicht zu erhalten war, welche Installationen im Moment eine bestimmte Lizenz verwenden, konnten doppelte Nutzungen erst nach der ersten Abrechnung einer solchen festgestellt und ggf. unterbunden werden.

Daraufhin änderte Plesk das Lizenzmodell dahingehend, dass eine Lizenz nur für eine IP-Adresse genutzt werden kann und diese Lizenz bei Änderung der IP-Adresse einmal neu freigegeben werden muss.

Preisgestaltung & Vertrieb

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Plesk vertreibt die Lizenzen für einen monatlichen oder jährlichen Preis direkt selbst auf seiner Website[6], jedoch können diese auch durch offizielle Lizenzreseller bezogen werden.[7]

Rechtesystem

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In Plesk stehen fünf Login-Rollen mit eigenen Rollen und Verantwortlichkeiten zur Verfügung:

  1. Administrator – Das höchste individuelle Server-Login, mit dem Web-Hosting-Administratoren alle Systemfunktionen einrichten und verwalten können. Mehrere Server können zentral mit dem Master-Level-Login von Plesk Expand verwaltet werden.
  2. Reseller – Die zweithöchste Login-Ebene, auf der die Benutzer vom Systemadministrator Rechte zur Domain-Erstellung erhalten.
  3. Kunde – Die dritthöchste Login-Ebene. Kunden können hier mit einem einzigen Login Gruppen von Domains administrieren.
  4. Domain-Besitzer – Dies sind Accounts von Domain-Besitzern auf der dritthöchsten Ebene mit vorgegebenen Berechtigungen und einer Benutzeroberfläche für die Administration einer einzelnen Domain.
  5. Mail-Benutzer – Dies ist der individuelle Mail-Account auf der vierthöchsten Ebene, mit dem der Benutzer sich in seine eigene Benutzeroberfläche einloggen und Passwörter, Spamfilter, Virenschutz-Einstellungen u. v. m. verwalten kann.
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Einzelnachweise

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  1. Plesk Obsidian 18.0.54 18 July 2023. 18. Juli 2023 (abgerufen am 19. Juli 2023).
  2. Parallels benennt Geschäftsbereich für Service Provider in „Odin“ um. Odin Service Provider Blog, 24. März 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  3. Plesk wird zu Odin – Webhosting, Server & Cloud Blog. 17. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. August 2016; abgerufen am 17. August 2016.
  4. Parallels Holdings Limited gibt den Verkauf seiner Odin Service Automation Plattform an Ingram Micro bekannt. Verbleibende Geschäftsbereiche Plesk und Virtuozzo für Serviceanbieter werden in eigenständige Unternehmen aufgeteilt. 2. Dezember 2015, abgerufen am 30. August 2019 (Presseerklärung).
  5. Martin Schindler: Plesk und Parallels trennen sich. In: silicon.de. 5. Mai 2017, abgerufen am 30. August 2019.
  6. Plesk Pricing. Abgerufen am 23. Juni 2020.
  7. Plesk Partner. Abgerufen am 23. Juni 2020.