Pizzo Pianché

Berg in der Schweiz

Der Pizzo Pianché (wahrscheinlich vom italienischen pianca für steiler Weidehang oder Wildheuwiese)[1] ist ein Berg zwischen Acquarossa und Faido im Kanton Tessin in der Schweiz mit einer Höhe von 2228 m ü. M. Im SAC-Clubführer sowie auf alten Landeskarten wird die Höhe mit 2227 m angegeben.

Pizzo Pianché

Pizzo Pianché (rechts) und in der Mitte dahinter Pizzo Erra, aufgenommen von der Pianca Bella.

Höhe 2228 m ü. M.
Lage Kanton Tessin, Schweiz
Gebirge Gotthardmassiv
Dominanz 0,539 km → Pizzo Erra
Schartenhöhe 99 m ↓ Passo dei Laghetti
Koordinaten 712638 / 143260Koordinaten: 46° 25′ 52″ N, 8° 54′ 15″ O; CH1903: 712638 / 143260
Pizzo Pianché (Gotthard-Gruppe)
Pizzo Pianché (Gotthard-Gruppe)

Steinmann auf dem Knotenpunkt südwestlich des Pizzo Pianché

Lage und Umgebung

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Der Pizzo Pianché gehört zum Gotthardmassiv. Er befindet sich zwischen Pizzo Erra und dem Matro auf Gemeindegebiet von Acquarossa. Der Pizzo Pianché wird im Nordosten durch die Valle di Blenio und im Südwesten durch die Valle Leventina eingefasst. Er stösst vom Grat zwischen Pizzo Erra und dem Matro gegen die Valle di Blenio vor. Gegen die Alpe Tarch (Norden) besitzt der Pizzo Pianché steile Felsen, die Foppa di Röslungh (Südosten) umgürtet er jedoch in weicheren Flanken.

Zu den Nachbargipfeln gehören der Pizzo Erra im Nordwesten sowie die Croce di Sasso, die Pianca Bella, der Cogn und der Matro im Südosten.

Gratüberschreitung

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Der Grat zwischen Pizzo Pianché und Matro, aufgenommen vom Knotenpunkt neben Pizzo Pianché.

Die Gratwanderung vom Passo dei Laghetti (2129 m) zum Matro (2172 m) ist eine aussichts- und abwechslungsreiche Tageswanderung. Sie bietet einen grossartigen Panoramarundblick in die Valle di Blenio, in die Valle Leventina und auf die umliegende Bergwelt. Mit einem Abstecher zum Pizzo Pianché werden dabei fünf Gipfel betreten. Dies sind von Nordwesten nach Südosten der Pizzo Pianché (2228 m), die Croce di Sasso (2132 m), die Pianca Bella (2165 m), der Cogn (2166 m) und der Matro (2172 m). Die Route ist zum Teil mit kleinen, gelben Punkten markiert. Oft ist auch ein Weglein vorhanden, das zum Teil neben der Gratschneide an den Erhebungen vorbeiführt.

Die Gratüberschreitung vom Passo dei Laghetti zum Matro dauert ca. 1½ h und wird mit der Schwierigkeit EB angegeben.

Routen zum Gipfel

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Markierungen auf dem Pfad zwischen Matro und Passo dei Laghetti.

Vom Passo dei Laghetti

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  • Ausgangspunkt: Cavagnago (1020 m) oder Anzonico (984 m) in der Valle Leventina oder Tizzerascia (1277 m) in der Valle di Blenio
  • Via: Passo dei Laghetti (2129 m) zum kleinen orographischen Knotenpunkt (2225 m) und dann über den Südwestgrat.
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden von Cavagnago und Anzonico oder 3 Stunden von Tizzerascia (25 Min. vom Passo dei Laghetti)
  • Bemerkung: Von Cavagnago und Anzonico auf gutem Weg, von Tizzerascia zum Teil weglos zum Passo dei Laghetti. Danach zum Teil weglos, aber die Route ist mit kleinen, gelben Punkten markiert.

Vom Matro

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  • Ausgangspunkt: Matro (2172 m)
  • Via: Cogn (2166 m), Pianca Bella (2165 m), Croce di Sasso (2132 m) zum kleinen orographischen Knotenpunkt (2225 m) und dann über den Südwestgrat.
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 1¼ Stunden.
  • Bemerkung 1: Zum Teil weglos, aber die Route ist mit kleinen, gelben Punkten markiert.
  • Bemerkung 2: Routen zum Matro siehe im Artikel Matro

Über die Ostflanke

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  • Ausgangspunkt: Tizzerascia (1277 m)
  • Via: Auf dem Wanderweg via Brüsacüü, Garina (1634 m), dann den Weg gegen Südwesten verlassen und unschwierig über Hänge aus Gras, Fels und Gebüsch.
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 2½ Stunden

Panorama

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360°-Panorama vom kleinen orographischen Knotenpunkt südwestlich vom Pizzo Pianché

Literatur

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  • Giuseppe Brenna: Clubführer, Tessiner Alpen, Band III (Von der Piora zum Pizzo di Claro). Verlag des SAC, 1996, ISBN 3-85902-163-X, S. 175.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1273 Biasca, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2014.
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Commons: Pizzo Pianché – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Petrini, D.; Glossario dialettale. G. Brenna (a cura di), Alpi Ticinesi Ovest, Bellinzona (1989).