PipeWire

Multimedia-Server für Linux

PipeWire ist ein Server für Audio und Video für Linux.[2][3][4] Es wurde von Wim Taymans bei Red Hat initiiert.[5][6] Es behandelt Multimedia Routings und Pipelining.[7]

PipeWire


PulseAudio Device Chooser (padevchooser)
Basisdaten

Hauptentwickler Wim Taymans
Entwickler Wim Taymans
Erscheinungsjahr 2017
Aktuelle Version 1.0.5[1]
(15. April 2024)
Betriebssystem Linux, FreeBSD
Programmiersprache C
Kategorie Middleware, Soundserver
Lizenz MIT-Lizenz
pipewire.org

Geschichte Bearbeiten

2015 startete Wim Taymans mit der Arbeit an PipeWire. Die Arbeit basierte auf den Ideen einiger Projekte wie PulseVideo von William Manley.[8][9][10][11] Laut Christian Schaller von Red Hat schöpfte es viele seiner Ideen aus einem frühen PulseVideo-Prototyp von Manley und baut auf einem Teil des Codes auf, der aufgrund dieser Bemühungen in GStreamer zusammengeführt wurde.[5] Ein Ziel war es, die Handhabung von Video unter Linux auf die gleiche Weise zu verbessern, wie PulseAudio die Handhabung von Audio verbessert hat.[2]

Obwohl es sich um ein von PulseAudio separates Projekt handelt, erwog Wim Taymans ursprünglich, den Namen „PulseVideo“ für das neue Projekt zu verwenden.[2] Bis Juni 2015 wurde der Name Pinos nach einer Stadt verwendet, in der Taymans früher lebten, Pinos de Alhaurin in Spanien.[5]

Anfangs verarbeitete Pinos nur Videostreams. Anfang 2017 hatte Taymans begonnen, an der Integration von Audiostreams zu arbeiten. Er wollte, dass das Projekt sowohl Verbraucher- als auch professionelle Audio-Anwendungsfälle unterstützt. Für Ratschläge zur professionellen Audioimplementierung konsultierte er Paul Davis (Jack Entwickler) und Robin Gareus (Ardour Entwickler). Zu diesem Zeitpunkt wurde der Name PipeWire für das Projekt angenommen.[8]

Im November 2018 änderte das Projekt die Lizenz von der LGPL zur MIT-Lizenz.[12][13] Im April 2021 wurde PipeWire als Standard-Audioserver in Fedora Linux 34 als erste Linux-Distribution veröffentlicht.[14][15][16] Ein Jahr später änderte Pop! OS 22.04 seinen Standard-Audioserver zu PipeWire[17] und Ubuntu in der Version 22.10.[18]

Eigenschaften Bearbeiten

Auf diese Eigenschaften zielt das Projekt ab:

Kritik Bearbeiten

PipeWire hat viel Lob erhalten, besonders unter Gnome und Arch Linux.[22][23] Insbesondere, da es Probleme behebt, die einige PulseAudio-Benutzer hatten, einschließlich hoher CPU-Auslastung,[24] Bluetooth-Verbindungsproblemen[25][26] und Problemen in Verbindung mit dem JACK-Backend.[27]

Weblinks Bearbeiten

Commons: PipeWire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 1.0.5. 15. April 2024 (abgerufen am 15. April 2024).
  2. a b c Christian Schaller: Launching Pipewire! 19. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  3. a b Ryan Lerch: Improved multimedia support with Pipewire in Fedora 27. 20. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  4. a b c Joey Sneddon: PipeWire aims to do for video what PulseAudio did for sound. 21. September 2017, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  5. a b c Christian Schaller: Fedora Workstation next steps : Introducing Pinos. 30. Juni 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  6. Tim Waymans: PipeWire: a low-level multimedia subsystem. 25. November 2020, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  7. a b Arun Raghavan: Update from the PipeWire hackfest. 31. Oktober 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  8. a b Christian Schaller: PipeWire: the new audio and video daemon in Fedora Linux 34. 14. Mai 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  9. William Manley: PulseVideo. 14. September 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  10. Christian Schaller: Comment on: How is this project related to PulseVideo? 1. Juli 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  11. Nathan Willis: 3D video and device mediation with GStreamer. 21. Oktober 2015, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  12. a b Michael Larabel: PipeWire Should Be One Of The Exciting Linux Desktop Technologies For 2019. 3. Februar 2019, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  13. Relicense as MIT/X11. 5. November 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  14. Releases/34/ChangeSet. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  15. Christian Schaller: What's new in Fedora Workstation 34. 27. April 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  16. What's New in Fedora 34? 8 Reasons to Upgrade or Switch. 4. April 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  17. Marius Nestor: Pop!_OS 22.04 Launches Based on Ubuntu 22.04 LTS, Powered by Linux 5.16 and PipeWire. 25. April 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
  18. Joey Sneddon: Ubuntu 22.10 Makes PipeWire Default for Audio. 22. Mai 2022, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
  19. a b Tanu Kaskinen: PipeWire Hackfest 2018 in Edinburgh. 5. Juli 2019, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
  20. a b Christian Schaller: An update on Pipewire – the multimedia revolution. 26. Januar 2018, abgerufen am 11. Dezember 2022 (englisch).
  21. Michael Larabel: PipeWire Is Still On Track For One Day Being A Drop-In Replacement To PulseAudio. 30. Oktober 2018, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  22. Pulseaudio no more. 6. Januar 2021, abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  23. pipewire-pulse 0.3.16-4 in testing now replaces pulseaudio! Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  24. PulseAudio High CPU Usage. Arch Linux Forums, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
  25. Cannot connect to bluetooth audio device using pulseaudio. Arch Linux Forums, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
  26. Headset delivers bad audio quality and low microphone volume in HSP/HFP mode (bluetooth). PulseAudio GitLab, abgerufen am 6. Januar 2021 (englisch).
  27. PipeWire FAQ. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).