Pfarrkirche Pfarrwerfen

Kirche in Pfarrwerfen im österreichischen Bundesland Salzburg

Die römisch-katholische Pfarrkirche Pfarrwerfen steht in der Marktgemeinde Pfarrwerfen im Bezirk St. Johann im Pongau im Land Salzburg. Die Pfarrkirche hl. Cyriak gehört zum Dekanat Altenmarkt in der Erzdiözese Salzburg. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Katholische Pfarrkirche hl. Cyriak in Pfarrwerfen
Kircheninneres

Geschichte Bearbeiten

Die Pfarrkirche Pfarrwerfen und der Pfarrhof stammen in der heutigen Form aus dem 15. und 16. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde die ursprünglich romanische Kirche in mehreren Bauphasen umgebaut und erneuert. Das Mittelschiff wurde erhöht, ein Netzrippengewölbe wurde eingezogen, der Chor erweitert, die westliche Vorhalle errichtet und die Nothelferkapelle am linken Seitenschiff angebaut.

Die ursprüngliche Kirche stammte aus dem 12. Jahrhundert.[1]

Architektur Bearbeiten

Die Kirche steht im Zentrum von Pfarrwerfen auf einer Anhöhe und ist vom Friedhof umgeben. Zusammen mit der offenen Vorhalle im Westen und dem durch einen Schwibbogen verbundenen Pfarrhof bildet sie eine Baugruppe. Im Norden hat sie einen Turm. Es handelt sich um einen dreischiffigen basilikalen Bau mit einem erhöhten Mittelschiff mit zwei niedrigen Seitenschiffen.[1]

Ausstattung Bearbeiten

 
Innenraum und Hochaltar

Das monumentale Fresko des hl. Christopherus stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert, es wurde 1998 renoviert.

Die drei spätgotischen Flügelaltäre wurden unter Verwendung des erhaltenen Bestandes im Rahmen der Renovierung ab 1851 aufgestellt.

Der Hochaltar geht auf einen im 16. Jahrhundert entstandenen Flügelaltar zurück. Die zentrale Statue der Madonna mit Kind entstand um 1500, die bei geöffneten Flügeln sichtbaren Reliefs zwischen 1560 und 1580. Die bei geschlossenen Flügeln sichtbaren Bildtafeln schuf der Lienzer Maler Andrä Peuerweg († 1592). Der heutige Aufbau ist neugotisch aus dem Jahr 1865.[1]

Der Nothelfer-Altar im linken Seitenschiff aus der Werkstatt des Gordian Guckh wurde um 1520 geschaffen. Die originalen Flügel wurden 1987 gestohlen und sind seitdem durch Nachbildungen ersetzt.

Der Heilige-Sippe-Altar im rechten Seitenschiff zeigt im erneuerten Aufbau die originalen Statuen und Reliefs, die um 1520 geschaffen wurden.

Orgel Bearbeiten

 
Matthäus I. Mauracher-Orgel, 1861

Die Orgel mit 12 Register auf zwei Manualen und Pedal schuf Matthias Mauracher im Jahr 1861, sie ist weitgehend original erhalten. Die letzte Restaurierung des Instruments wurde 2015 von Orgelbaumeister Roland Hitsch (Koppl) durchgeführt.[2]

Disposition Bearbeiten

I. Manual C–f3
1. Bourdon 16′
2. Prinzipalbass 8′
3. Doppelflöte 8′
4. Gamba 8′
5. Octav 4′
6. Flöte 2′
7. Mixtur
II. Manual C–f3
8. Subbass 16′ (bis f0)
9. Geigenprinzipal 8′
10. Philomela 8′
11. Geigenprästant 4′
12. Flöte 4′
Pedal C–f0
(angehängt an II)

Literatur Bearbeiten

  • Gerhard Walterskirchen: Zur Geschichte der Orgel und der Kirchenmusik in der Pfarrkirche St. Cyriak in Pfarrwerfen. In: Barbara Reiter, Pfarramt Pfarrwerfen (Hrsg.): Festschrift zur Wiedereinweihung der historisch restaurierten Matthäus Mauracher Orgel (1869) am Sonntag, den 22. November 2015 um 9:30 Uhr in der Pfarrkirche Pfarrwerfen. Pfarrwerfen 2015, S. 11–16.
  • Christliche Kunststätten Österreichs: Die Kirchen von Pfarrwerfen - Werfen - Werfenweng. 1. Auflage. Verlag St. Peter - Erzabtei St. Peter, Salzburg 2006. (online)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pfarrkirche hl. Cyriak Pfarrwerfen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Thomas Hochradner, Virgil Waß von Werfenweng: Die Kirchen von Pfarrwerfen · Werfen · Werfenweng. In: Erzdiözese Salzburg, Erzabtei St. Peter (Hrsg.): Christliche Kunststätten Österreichs. 1. Auflage. Nr. 455. St. Peter, Salzburg 1990, Pfarrkirche zum hl. Cyriak in Pfarrwerfen, S. 6 ff. (werfenweng.gv.at [PDF; 9,2 MB; abgerufen am 1. Mai 2014]).
  2. Die Orgel auf der Webseite von Roland Hitsch, abgerufen am 15. April 2017.

Koordinaten: 47° 27′ 27,7″ N, 13° 12′ 19,8″ O