Peter Fuchs (Bildhauer)

deutscher Bildhauer

Peter Dominicus Fuchs (* 27. September 1829 in Köln; † 31. Juli 1898 ebenda) war ein deutscher Bildhauer, der als Dombildhauer eine Vielzahl von Skulpturen im neugotischen Stil für den Kölner Dom schuf.

Köln, Mariensäule: Jeremia

Leben und Wirken

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Von 1844 bis 1849 lernte Peter Fuchs das Steinmetz-Handwerk in der Dombauhütte Köln. Anschließend ging er auf Wanderschaft und arbeitete unter anderem beim Neubau der Nikolaikirche in Hamburg. Nach seiner Rückkehr wurde er Mitarbeiter im Kölner Studio von Vincenz Statz.

Von 1851 bis 1854 arbeitete er in Speyer beim Bildhauer Gottfried Renn (1818–1900) sowie in Frankfurt am Main bei Eduard Schmidt von der Launitz (1797–1869) und Eduard Jakob von Steinle.

1855 kehrte er nach Köln zurück und schuf eine Reihe von Denkmalfiguren wie die Gruppe der vier großen Propheten (1858) für die Mariensäule auf dem Gereonsdriesch nach einem Entwurf von Vincenz Statz und die lebensgroßen Statuen der Heiligen Dionysius und Reinhold (1866–1871) für die Westwand von St. Mauritius.

Fuchs fand seine Lebensaufgabe ab 1865 in der Schaffung von ungefähr 700 Skulpturen für den Kölner Dom nach dem von Sulpiz Boisserée konzipierten Bildprogramm. Diese finden sich an den Säulen und Wänden des südlichen Querschiffs (1866–1872), der Westtürme (1871), des Westportals und des Nordportals (1879–1881) sowie des Petersportals (1881). Gipsmodelle, nach denen Restaurierungen im 20. Jahrhundert möglich wurden, sowie Vorzeichnungen für geplante, aber nicht ausgeführte Skulpturen (1879–1880) werden im Dombauarchiv verwahrt.

 
Grabstätte der Familie Berger/Fuchs (Februar 2019)

Fuchs’ Stil ist beeinflusst von den Nazarenern, aber auch von der zeitgenössischen deutschen Bildhauerei des monumentalen Stils.

Seine von Josef Louis, Köln, gegossenen bronzenen Türflügel an den Westportalen des Bremer Doms (1895–1898) lassen als Vorbilder Lorenzo Ghibertis Paradies-Portale am Baptisterium San Giovanni in Florenz und die Holztür von St. Maria im Kapitol erkennen, aber auch den Einfluss der Beuroner Kunstschule.

Peter Fuchs starb am 31. Juli 1898 im Alter von 68 Jahren und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof in der Grabstätte der Familie seiner Frau Wilhelmine geborene Berger (Lit. R, zwischen Lit. D+E) beigesetzt.[1]

Arbeiten im öffentlichen Raum

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Literatur

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  • Fuchs, Peter. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 551 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Joachim Gaus: Zu Peter Fuchs (1829–1898). In: Joachim Gaus (Hrsg.): Kunstgeschichtliche Aufsätze. Von seinen Schülern und Freunden des Kunsthistorischen Institut der Universität Köln Heinz Ladendorf zum 29. Juni 1969 gewidmet. Kunsthistorisches Institut der Universität Köln, Köln 1969, S. 41–61.
  • Fuchs, Peter. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 46, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22786-8, S. 67 f. (mit Werkliste und weiterführender Literatur).
  • Hans Josef Böker: Die Portalskupturen der Christuskirche in Hannover: Ergänzungen zum Werk der Kölner Dombildhauer Christian Mohr, Peter Fuchs und Edmund Renard. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte. 24, 1985, S. 185–200.
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Commons: Peter Fuchs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 178.
  2. Abbildung (PDF; 393 kB).
  3. Hans Josef Böker: Die Portalskupturen der Christuskirche in Hannover: Ergänzungen zum Werk der Kölner Dombildhauer Christian Mohr, Peter Fuchs und Edmund Renard. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte. 24, 1985, S. 192.