Peroxodisulfate (veraltet Persulfate) sind die Salze der Peroxodischwefelsäure (H2S2O8). Die meisten Peroxodisulfate sind außerordentlich leicht löslich, auch das Bleiperoxodisulfat und das Bariumperoxodisulfat.[1]

Modell des Peroxodisulfatanions
Schemazeichnung der Struktur des Peroxodisulfatanions

Bekannte Salze sind die gut kristallisierenden Verbindungen Kaliumperoxodisulfat (K2S2O8) und Ammoniumperoxodisulfat ((NH4)2S2O8). Peroxodisulfate entstehen z. B. bei der anodischen Oxidation von Sulfaten. Sie sind sehr starke Oxidationsmittel, die z. B. Chromsalze zu Dichromat und Mangansalze zu Permanganat oxidieren können.

Peroxodisulfate enthalten das Peroxodisulfation S2O82− = [O3S–O–O–SO3]2−, in dem zwei SO4-Tetraeder über eine O–O-Brücke verbunden sind.[2]

Peroxodisulfate zersetzen sich beim Erwärmen unter Bildung von Sulfatradikalen:

Thermische Zersetzung von Peroxodisulfaten
Thermische Zersetzung von Peroxodisulfaten

Einzelnachweise

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  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. 6. Auflage. Band 19. Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien 1909, S. 860 (online auf Zeno.org).
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 81.–90. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1976, ISBN 3-11-005962-2, S. 346.