Perleberger Viehversicherung

ehemaliges deutsches Versicherungsunternehmen für Viehversicherungen

Die Perleberger Viehversicherung war ein deutsches Versicherungsunternehmen für Viehversicherungen, welches von 1887 bis 1932 bestand. Die Versicherung war insbesondere auf dem Gebiet der Schlachtvieh- und Pferdeversicherung tätig.[1]

Siegelmarke der Perleberger Vieh-Versicherungs-Gesellschaft

Geschichte Bearbeiten

 
Verwaltungsgebäude in der Bäckerstraße 20, Perleberg

Das Unternehmen wurde 1887[2] als „Perleberger Vieh-Versicherungs-Gesellschaft“ mit Sitz in der Bäckerstraße 20[3] in Perleberg gegründet. Mitgründer waren unter anderem Konrad Gans zu Putlitz[4] und Robert Zeisig (1853–1906), welcher auch Versicherungsdirektor des Unternehmens war.[5] Am 4. Juli 1911 erfolgte die Umwandlung in die Aktiengesellschaft „Perleberger Versicherungs-AG“.[6]

Sie war bis mindestens 1916 die einzige Aktiengesellschaft für Viehversicherungen und eine der größten Spartenversicherungen im Deutschen Reich. Im gleichen Jahr waren 1,12 Millionen Tiere versichert und die Versicherungssumme betrug 477,76 Millionen , dies entspricht nach heutiger Kaufkraft 1,708 Milliarden €.[7]

Am 10. April 1929 wurde der Sitz von Perleberg nach Berlin verlegt. Auf der Generalversammlung vom 30. April 1930 wurde die Umfirmierung zu „Viehversicherungs-AG zu Berlin“ und die Übertragung des Versicherungsgeschäftes auf die Veritas Viehversicherungsgesellschaft sowie die Liquidation der Gesellschaft beschlossen, die zu 1932 vollzogen wurde.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. E. Schmidt: Über die Viehversicherung in der Schweiz mit besonderer Berücksichtigung der bernischen Verhältnisse. In: Schweizer Archiv für Tierheilkunde. Band 64, Nr. 12, 1922, ISSN 0036-7281, S. 558, doi:10.5169/seals-592890.
  2. Kaiserlichen Aufsichtsamte für Privatesicherung (Hrsg.): Versicherungs-Statistik für 1902 über die unter Reichsaufsicht stehenden Unternehmungen. De Gruyter, 2021, ISBN 978-3-11-239090-0, S. 45.
  3. Die Hagen-Tour. (PDF) In: Lotte – Magazin für Perleberg und Umgebung. 2022, abgerufen am 16. Oktober 2023.
  4. Renè Hill: Adelsfriedhof Groß Pankow: Vom Nachfahr wiederhergestellt. In: Schweriner Volkszeitung. 13. April 2021, abgerufen am 16. Oktober 2023.
  5. Silvia Pieper: Perleberg. Hrsg.: Stadtarchiv Perleberg. Sutton Verlag, 2016, ISBN 978-3-86680-720-4, S. 121 (google.de).
  6. a b Perleberger Versicherungs AG
  7. Reichsaufsichtsamte für Privatsicherung (Hrsg.): Versicherungs-Statistik für 1916 über die unter Reichsaufsicht stehenden Unternehmungen. De Gruyter, 2021, ISBN 978-3-11-239094-8, S. 278.

Koordinaten: 53° 4′ 27,5″ N, 11° 51′ 57,5″ O