Papiertechnologe (Deutschland, Schweiz) bzw. Papiertechniker (Österreich) ist ein Beruf und Ausbildungsberuf in der Zellstoff- und Papierindustrie. Vorrangig arbeiten Papiertechnologen in der Produktion von Papier, Tissue, Karton, Pappe oder Zellstoff.

Wappen der Papiermacher

Berufsbild

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Die frühere Berufsbezeichnung Papiermacher wurde in Deutschland, Österreich und der Schweiz geändert, da der Technisierungs- und Automatisierungsgrad der Produktion zunehmend stieg. Heute ist die Überwachung komplexer Produktionsanlagen ein Hauptaufgabengebiet der Papiertechnologen. Vor Produktionsbeginn richten sie die elektronisch gesteuerten Papier- und Zellstoffmaschinen ein, überwachen dann den Produktionsablauf und prüfen dabei die Fertigungsqualität. Weitere Tätigkeiten umfassen das Beheben von Störungen und die Wartung der Maschinen.

Papiertechnologen finden meistens bei produzierenden oder verarbeitenden Betrieben wie in Papier-, Karton- oder Tapetenfabriken bzw. Zellstoffwerken Beschäftigung. Manchmal sind sie auch bei Zulieferfirmen, wie Herstellern von Maschinen für die Papiererzeugung und -verarbeitung tätig. Üblicherweise arbeiten sie im Schichtbetrieb.

Ausbildung

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Die Ausbildungsinhalte sind auf die im Berufsbild beschriebenen Tätigkeiten abgestimmt. Wichtige Teilbereiche sind:

 
Denkmal Papiermacher im Jahre 1789 in Zülpich

Deutschland

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Von 2005 bis 2010 gab es zwei Ausbildungszweige, Fachrichtung Papier-Karton-Pappe und Fachrichtung Zellstoffe. Statt der beiden bisherigen Fachrichtungen werden seit 20. April 2010 zwölf Wahlqualifikationseinheiten angeboten, von denen zwei gewählt werden müssen.[1] Die duale Ausbildung dauert drei Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Österreich

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Im Unterschied zu Deutschland und der Schweiz lautet die offizielle österreichische Berufsbezeichnung Papiertechniker. Die Lehrzeit beträgt dreieinhalb Jahre und endet mit der Lehrabschlussprüfung.[2] Österreichische Lehrlinge können mit der Lehrabschlussprüfung und vier zusätzlichen Prüfungen die Berufsmatura (Berufsreifeprüfung) erlangen.

Die duale Berufsausbildung dauert drei Jahre, wobei der theoretische Berufsschulunterricht in zwei bis drei Unterrichtsblöcken von 4 bis 8 Wochen jährlich an der Papiermacherschule in Gernsbach (Deutschland) stattfindet. Darum erhalten die Schweizer Auszubildenden zusätzlich zum eidgenössischen Fähigkeitszeugnis Gelernter Papiertechnologe auch das deutsche Prüfungszeugnis Papiertechnologe (EU-weit anerkannt).[3] Bei sehr guten schulischen Leistungen kann während oder nach der Grundbildung das Berufskolleg in Gernsbach zur Erlangung der deutschen Fachhochschulreife besucht werden.

Einzelnachweise

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  1. Ausbildungsverordnung Deutschland@1@2Vorlage:Toter Link/berufenet.arbeitsagentur.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 129 kB) vom 20. April 2010
  2. Ausbildungsverordnung für Papiertechniker@1@2Vorlage:Toter Link/www.bmwfj.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 30 kB) des österreichischen Wirtschaftsministeriums gültig seit 1992
  3. Ausbildungsreglement für Papiertechnologen (Memento des Originals vom 3. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sbfi.admin.ch des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements von 2011

Literatur

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  • BiBB (Hrsg.): Papiertechnologe/Papiertechnologin – Ausbildung gestalten 1. Auflage 2011. W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2011, ISBN 978-3-7639-4871-0.
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