Otto Spinzig

deutscher Bergbeamter, Montanindustrieller und Parlamentarier

Otto Spinzig (* 17. Mai 1873 in Nettlingen; † 1957 in Milzhausen bei Augsburg[1]) war ein deutscher Bergbeamter, Montanindustrieller und Parlamentarier.

Otto Spinzig studierte Rechts-, Staats- und Naturwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Montanwissenschaften an der Bergakademie Clausthal. 1895 wurde er Mitglied des Corps Guestphalia Bonn.[2] Nach dem Studium wurde er Berginspektor in Lauenthal und Bergassessor und Bergrat in Clausthal. Er war Bergwerksbesitzer und Bevollmächtigter für deutsche Bergbauunternehmen im Ausland. Auf seine Initiative gründete der deutsche Großindustrielle Fritz von Friedlaender-Fuld am 21. Januar 1913 eine Aktiengesellschaft zum Betrieb einer Kupfergrube im norwegischen Bjørkåsen. Spinzig machte einige Erfindungen zur Gewinnung und Verarbeitung von Metallerzen.

Seit einer Nachwahl am 6. April 1909 bis zu seinem Ausscheiden am 2. Juli 1916 saß Spinzig als Abgeordneter des Wahlkreises Hildesheim 4 (Zellerfeld, Ilfeld) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Er gehörte der Fraktion der Freikonservativen Partei an. Des Weiteren war er Bürgervorsteher in Clausthal.[3]

Ab 1937 lebte Spinzig in Karlsbad und war bis 1945 als Bergbauunternehmer im Sudetenland tätig.

Patentschriften

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  • Rabble (US 1188020 A), 1913
  • Heb- und senkbarer Einfuelltrichter fuer sperriges Gut (DE 564454 C), 1930

Literatur

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  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 371.

Einzelnachweise

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  1. Kösener Corpslisten 1960, 10/626
  2. Kösener Korpslisten 1910, 21/622
  3. Georg Müller: Raumnot der Bergakademie Clausthal in den Jahren 1922 bis 1925 und Pläne zur Verlegung der Hochschule nach Goslar, S. 11. In: Mitteilungsblatt der Technischen Universität Clausthal, Nr. 9, 1991 (Digitalisat)