Omugulugwombashe

Denkmal in Namibia

Omugulugwombashe oder Ongulumbashe, auch Omugulu-Gwombashe, Omugulu-gwOombashe oder Omgulumbashe, offiziell laut namibischem Präsidialamt Omugulu gwOombashe[1], ist eine Ansiedlung im Wahlkreis Tsandi in der Region Omusati im Norden Namibias. Der Name des Ortes ist Otjiherero und bedeutet so viel wie „Bein der Giraffe“.[2]

Straßenschild nach Ongulumbashe

Geschichte Bearbeiten

In 1966 haben die Vereinten Nationen Südafrika das Mandat über die Verwaltung von Südwestafrika entzogen und unter eigene Verwaltung gestellt. Südafrika hat diese Resolution nicht akzeptiert.[3] Omugulugwombashe war seit Juni 1966 ein Ausbildungslager der People’s Liberation Army of Namibia (PLAN), die den namibischen Befreiungskampf führte.[2] Es war unter Kommando von John Ya Otto, dem 90 Auszubildende unterstanden.[4]

Am 26. August 1966 griffen acht Kampfhubschrauber der südafrikanischen Armee die 17 zu dem Zeitpunkt dort stationierten Kämpfer der PLAN in Omugulugwombashe an.[5] Dieser Angriff gilt als Beginn des namibischen Befreiungskampfes.[6] In Gedenken an dieses Ereignis gilt der 26. August als Heldentag als Feiertag in Namibia. Die Vereinten Nationen gedenken an diesem Tag an das Ereignis im Rahmen des Namibiatages.[7]

Am 26. August 2013 wurde zu Ehren des namibischen Gründungspräsidenten Sam Nujoma und zum Gedenken an den Angriff aus dem Jahr 1966 eine Statue von Sam Nujoma, errichtet durch das nordkoreanische Unternehmen Mansudae Overseas Projects, enthüllt.[8] Die Statue kostete 284.200 Namibia-Dollar.[9] Ein weiteres Denkmal, ebenfalls von Mansudae hergestellt, wurde im Mai 2014 enthüllt.[10]

Besonderheiten Bearbeiten

Der Hochgeschwindigkeitszug der staatlichen namibischen Bahngesellschaft TransNamib trägt den Namen Omugulugwombashe Star. Zudem wurde die höchste Auszeichnung der SWAPO-Partei in Gedenken an das Ereignis Ongulumbashe-Medaille genannt.

Literatur Bearbeiten

  • Paul J. Els: Ongulumbashe: where the Bushwar began. Reach Publishers, Wandsbeck 2007, ISBN 9781920084813.
  • Paul J. Els: Ongulumbashe: where the Bushwar began. In: Scientia Militaria, South African Journal of Military Studies, Ausgabe 36, Nr. 2, 2008, S. 115ff. (PDF)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. STATEMENT BY HIS EXCELLENCY HIFIKEPUNYE POHAMBA, PRESIDENT OF THE REPUBLIC OF NAMIBIA, ON THE OCCASION OF THE 32nd ANNIVERSARY OF THE CASSINGA MASSACRE. Office of the President, 4. Mai 2010. (Memento vom 12. August 2017 im Internet Archive)
  2. a b Klaus Dierks: Chronology of Namibian History, 1966. klausdierks.com, abgerufen am 18. April 2012.
  3. Namibian War of Independence 1966-1988. Armed Conflict Events Database, abgerufen am 17. April 2012.
  4. John Ya Otto Nankudhu passes on (Memento des Originals vom 31. März 2012 im Internet Archive) In: New Era, Namibia Press Agency, 22. Juni 2011 
  5. Catherine Sasman: Julius Shaambeni Shilongo Mnyika: the guerilla [sic] fighter (1938 to 2003) (Memento des Originals vom 23. Dezember 2022 im Webarchiv archive.today) In: New Era, 27. August 2010. Abgerufen am 19. April 2012 
  6. Petronella Sibeene: Swapo Party Turns 49 (Memento des Originals vom 15. Mai 2011 im Internet Archive), New Era, 17. April 2009 
  7. United Nations Conferences and Observances
  8. New Nujoma statue for Ongulumbashe. Namibian Sun, 6. August 2013 abgerufen am 18. Oktober 2013
  9. Nujoma-Statue kostet 284200 N$. Allgemeine Zeitung, 15. November 2013 abgerufen am 19. November 2013
  10. Vergebung ohne Vergütung. Allgemeine Zeitung, 23. Mai 2014 abgerufen am 28. Mai 2014

Koordinaten: 17° 46′ S, 14° 42′ O