Die Omron K.K. (jap. オムロン株式会社, Omuron Kabushiki kaisha, engl. OMRON Corporation) ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit mehreren Geschäftsfeldern. Diese sind: Industrieautomation, elektronische Komponenten, öffentliche Systeme und Medizintechnik. Hauptsitz ist in Kyōto, Japan. Der Firmenname wurde von „Omuro“ (御室) abgeleitet, einer Gegend bzw. einem Stadtteil von Kyōto.

Omron Corporation

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Rechtsform Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3197800000
Gründung 10. Mai 1933[1]
Sitz Shimogyō, Kyōto, Japan Japan
Leitung Yoshihito Yamada[1]
Mitarbeiterzahl 37.709[2]
Umsatz 833,6 Mrd. Yen (5 Mrd. Euro)[2]
Branche Automatisierungstechnik
Website www.omron.co.jp
Stand: 31. März 2016
Omron Hauptquartier in Kyoto, Japan

Geschichte Bearbeiten

Das Unternehmen wurde 1933 von Kazuma Tateishi (立石 一真) als Tateishi Denki Seisakujo (立石電機製作所, dt. „Elektrogerätewerk Tateishi“) in Osaka gegründet.[3] Über 50 % des Umsatzes werden außerhalb Japans erwirtschaftet.[4] In Europa ist es seit 1974 tätig. Es lieferte zu dieser Zeit auch die Technik für die ersten Taschenrechner von Braun.[5][6]

In den 1980er-Jahren wurde OMRON in Deutschland durch die Kleinsteuerung C20 bekannt. Anfang der 1990er-Jahre wurde versucht, die Fuzzy-Technologie in der Automatisierungstechnik einzuführen.

1994 erfand das Unternehmen die Omron-Ringe, um Banknoten durch ein aufgedrucktes Referenzmuster vor Fälschungen durch Farbkopierer und Scanner zu schützen. Dieses Verfahren ist inzwischen weltweit üblich.

Seit März 2019 ist Omron im Nikkei 225 Index gelistet.[7]

Produkte der Automatisierungstechnik Bearbeiten

Folgende Produkte werden in Europa hauptsächlich vertrieben: Speicherprogrammierbare Steuerung, Bediengeräte (HMI), Frequenzumrichter, Servo, Bildverarbeitung, Sicherheitssysteme, Temperaturregler, Zähler und Zeitrelais, Lichtschranke, Näherungsschalter, Relais und Schalter.

Im Gegensatz zu anderen SPS-Herstellern wird für die Bitverarbeitung kein Mikrocontroller eingesetzt, sondern speziell für OMRON entwickelte ASICs.

Mit der Übernahme der amerikanischen Adept begann im Jahr 2015 die Konzentration auf die Roboter-Technik. Im Jahr 2018 erfolgte der Einstieg in die Mensch-Roboter-Kollaboration. 2019 wurden Robotik, Bildverarbeitung und Automatisierung im Opdra-Projekt gebündelt.[8] Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit der Bobinger Firma Hufschmied Zerspanungssysteme GmbH und dem Münchner Startup VisCheck GmbH. Mittels dem optischen Auslesen von Fertigungsbildschirmen und künstlicher Intelligenz kann ein Omron-Cobot in den laufenden Fertigungsprozess eines Bearbeitungszentrums eingreifen, indem er die Parameter über die Tastatur korrigiert.

Produkte der Medizintechnik Bearbeiten

In Deutschland erfolgt der Vertrieb durch die OMRON Medizintechnik Handelsgesellschaft mbH. Im Angebot sind Blutdruckmessgeräte, verschiedene Inhalationsgeräte, TENS-Geräte, Fiebermessgeräte, medizinische Waagen (auch Körperfettwaagen), mobile EKG-Geräte und Fitnesstracker.[9]

Galerie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Kazuma Tateishi: Unternehmensevolution. Eine japanische Firmenphilosophie. ECON Verlag, 1992, ISBN 3-430-19045-2.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Omron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Basic Corporate Information
  2. a b Geschäftsbericht 2015/16
  3. Omron Firmenhistorie. Omron Corporation, abgerufen am 30. Mai 2017 (englisch).
  4. Omron Integrated Report 2016, Page 19, Sales Ratio. (PDF) Omron Corporation, abgerufen am 30. Mai 2017 (englisch).
  5. Taschenrechner "Omron 86". In: deutsches-kunststoff-museum.de. Abgerufen am 18. März 2023.
  6. Günter Staeffler: Braun Design – Taschenrechner Gesamtprogramm (D. Lubs). In: designundtext.com. März 2010, abgerufen am 18. März 2023.
  7. Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart. In: wallstreet-online.de. 15. März 2019, abgerufen am 6. April 2019.
  8. Opdra. Abgerufen am 12. Februar 2020.
  9. Omron Medizintechnik. In: www.omron-healthcare.com. Abgerufen am 18. August 2016.