Obermayer German Jewish History Award
Der Obermayer Award wird jährlich von der Obermayer Foundation, einer Stiftung aus der Stadt West Newton in Massachusetts, vergeben. Es werden deutsche Bürger geehrt, die besondere Beiträge leisteten, um die jüdische Geschichte und Kultur ihrer Gemeinden zu erhalten. Die Verleihung findet jeweils im Januar im Abgeordnetenhaus von Berlin statt.
Hintergrund
BearbeitenDie Obermayer Foundation, die die Auszeichnungen vergibt, wurde von Arthur S. Obermayer geschaffen, einem Vorstandsmitglied der Amerikanisch-Jüdischen Gesellschaft, dessen Vorfahren aus Deutschland stammten.
Die Preisträger werden weltweit vorgeschlagen, besonders von Juden, die damit ihre Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit aussprechen wollen. Es soll zudem das deutsch-jüdische Zusammenleben der Vergangenheit in Erinnerung gerufen und für die Zukunft wiederhergestellt werden.
Preisträger
Bearbeiten- 2000: Gisela Blume, Joachim Hahn, Ottmar Kagerer, Gernot Römer, Moritz Schmid
- 2002: Günter Boll, Olaf Ditzel, Monica Kingreen, Josef Motschmann, Heinrich Schreiner
- 2003: Hans-Eberhard Berkemann, Irene Corbach, Heinrich Dittmar, Gerhard Jochem und Susanne Rieger, Carla und Erika Pick
- 2004: Lothar Bembenek und Dorothee Lottmann-Kaeseler, Klaus-Dieter Ehmke, Cordula Kappner, Jürgen Sielemann, Christiane Walesch-Schneller
- 2005: Gunter Demnig, Wolfram P. Kastner, Robert Krais, Heinrich Nuhn, Ilse Vogel
- 2006: Johann Fleischmann, Günter Heidt, Rolf Hofmann, Kurt-Willi Julius und Karl-Heinz Stadtler, Robert Kreibig
- 2007: Johannes Bruno, Inge Franken, Lars Menk, Ernst Schäll, Wilfried Weinke
- 2008: Gerhard Buck, Charlotte Mayenberger, Johanna Rau, Fritz Reuter, Helmut Urbschat. Manfred Kluge
- 2009: Hans-Dieter Arntz, Klaus Dietermann, Michael Dorhs, Bernhard Gelderblom, Ernst W. Klein und Brigitte Klein
- 2010: Angelika Brosig, Helmut Gabeli, Barbara Greve, Heidemarie Kugler-Weiemann, Walter Ott
- 2011: Michael Heitz, Peter Koerner, Brigitta Stammer, Barbara Staudacher und Heinz Högerle, Sibylle Tiedemann
- 2012: Wolfgang Battermann, Rolf Emmerich, Fritz Kilthau, Christa Niclasen, Werner Schubert
- 2013: Hans-Jürgen Beck, Klaus Beer, Lothar Czossek, Rolf Kilian Kiessling, Hanno Müller
- 2014: Johannes Grötecke, Frowald Gil Hüttenmeister, Hans-Peter Klein, Silvester Lechner, Steffen Pross
- 2015: Pascale Eberhard, Marlis Glaser, Detlev Herbst, Jörg Kaps, Christian Repkewitz; Auszeichnung für herausragende Leistungen: Renata Stih & Frieder Schnock, Wolfgang Haney
- 2016: Walter Demandt & Almut Holler, Peter Franz, Elmar Ittenbach, Elisabeth Quirbach und Hans Schulz, Werner Schäfer; Auszeichnung für herausragende Leistungen: Nils Busch-Petersen, Reinhard Führer
- 2017: Thilo Figaj, GröschlerHaus, Ina Lorenz und Jörg Berkemann, Projekt Jüdisches Leben in Frankfurt, Rolf Schmitt; Auszeichnung für herausragende Leistungen: Leipziger Synagogalchor
- 2018: Margot Friedländer (Distinguished Service Award), Berliner Schüler, Karl und Hanna Britz, Volker Mall und Harald Roth, Horst Moog;[1] Simon Strauß (als Mitglied der „Rolf-Joseph-Gruppe“)[2]
- 2019: Elisabeth Böhrer, Martina und Hans-Dieter Graf, Gabriele Hannah, Michael Imhof, Egon Krüger, Hilde Schramm (Stiftung Zurückgeben[3]), Benigna Schönhagen (Distinguished Service-Award)
- 2020: Fanprojekt der Sportjugend Berlin und Hertha BSC (Berlin), Netzwerk für Demokratische Kultur (NDK) (Sachsen), Ivana Scharf (Hamburg) für Geschichtomat des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Karl-Heinz Nieren (Nordrhein-Westfalen), Roland Müller (Sachsen), Norbert Giovannini (Baden-Württemberg), Sabeth Schmidthals (Berlin), Michael Batz (Hamburg)[4]
- 2021: Erich-Zeigner-Haus e. V. Leipzig,[5] Akubiz Pirna, Elisabeth Kahn, Volker Keller, Friederike Fechner, Marion Lilienthal[6]
- 2022: Erinnerungsort Badehaus, Josef Wißkirchen, Shlomit Tripp und ihr Puppentheater Bubales, Förderkreis Synagoge Laufersweiler und Christof Pies, Verein Treibhaus, Geschichtswerkstatt zeitlupe[7]
- 2023: Jörg Friedrich, Stefan Schirmer und der FC Ente Bagdad, Marlies Walter und Rudolf Walter,[8] Roswitha Weber, Marion Welsch, Zweitzeugen e. V.
- 2024: Dirk Erkelenz (Nordrhein-Westfalen), Exil e. V. (Brandenburg), Christoph Mauny (Thüringen), Marie Rolshoven (Berlin), Anneke de Rudder (Niedersachsen), Margit Sachse (Hessen), Katharina Oguntoye (Berlin, Sonderpreis)
Weblinks
Bearbeiten- Website der Obermayer Foundation (englisch)
- The Obermayer Awards. In: WidenTheCircle.org (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hobby-Historiker für Arbeit zu jüdischer Geschichte geehrt. Süddeutsche Zeitung, 21. Januar 2018, abgerufen am 9. August 2020.
- ↑ Jewish German History Award für Simon Strauß, buchmarkt.de, 23. Januar 2018, abgerufen am 24. Januar 2018
- ↑ Stiftung ZURÜCKGEBEN: Auszeichnung mit dem German Jewish History Award 2019. Abgerufen am 6. November 2019.
- ↑ Obermayer Awards 2020
- ↑ Mark Daniel: Zeigner-Haus Leipzig: Preis für Engagement gegen Rechts. In: LVZ.de. 13. Januar 2021, abgerufen am 13. Januar 2021.
- ↑ Preisträger/-innen der Obermayer Awards 2021 stehen fest
- ↑ Preisträger/-innen der Obermayer Awards 2022 stehen fest. Abgerufen am 12. Januar 2022.
- ↑ Klaus Hanisch: Fürs Erinnern: Obermayer-Award für Ehepaar aus Bad Kissingen. In: BR.de. 23. Januar 2023, abgerufen am 24. Januar 2023.