OSE BDmh 2Z+4A/12

dreiteilige Adhäsions- und Zahnradtriebwagen System Abt mit einer Spurweite von 750 mm für die Strecke Diakoftó–Kalávryta

Als BDmh 2Z+4A/12 werden Personen- und Gepäck-Zahnraddieseltriebzüge der griechischen nationalen Eisenbahngesellschaft Organismos Sidirodromon Ellados (OSE) bezeichnet. Es wurden insgesamt vier Einheiten dieser Bauart hergestellt. Sie werden auf der Bahnstrecke Diakopto–Kalavrita in der nördlichen Peloponnes eingesetzt, die eine Spurweite von 750 mm aufweist.

BDmh 2Z+4A/12
Nummerierung: 3107/3507/3207–3110/3510/3210
Anzahl: 4
Hersteller: Stadler Rail
Baujahr(e): 2007
Achsformel: 2‘B’+2’2’+B’2’ (Adhäsion), 2’2’+1A’1A’+2’2’ (Zahnrad)
Spurweite: 750 mm
Länge über Kupplung: 34 950 mm
Höhe: 3100 mm
Breite: 2200 mm
Drehgestellachsstand: 1800 mm (Adhäsionstriebdrehgestell), 1900 mm (Zahnradtriebdrehgestell), 1600 mm (Laufdrehgestell)
Dienstmasse: 55 t
Höchstgeschwindigkeit: 25 km/h (Zahnstange bergwärts), 16,5 km/h (Zahnstange talwärts), 70 km/h (Adhäsion)
Installierte Leistung: 588 kW
Anfahrzugkraft: 40 kN (Adhäsion), 80 kN (Zahnrad)
Treibraddurchmesser: 675 mm
Laufraddurchmesser: 675 mm
Antrieb: MAN-Zwölfzylinder-Dieselmotor
Sitzplätze: 104 + 4 Klappsitze
Fußbodenhöhe: 850 mm
Klassen: 2. Klasse
Maximale Steigung 152 ‰
Rechts: OSE BDmh 2Z+4A/12 – links: Vorgängermodell

Hersteller der Triebzüge ist Stadler Rail, von dessen GTW die Konstruktion abgeleitet wurde. Die Bauartbezeichnung leitet sich vom Schweizer Bezeichnungssystem ab: BDmh steht für einen Triebwagen mit zweiter Klasse (B) und Gepäckabteil (D), Brennstoffantrieb (m) und kombiniertem Zahnrad- und Adhäsionsantrieb (h nach dem m); 2Z+4A/12 für zwei Achsen mit Zahnrad- und vier mit Adhäsionsantrieb bei insgesamt zwölf Achsen. Eine Einheit besteht aus drei kurzgekuppelten Wagen, die auf je zwei zweiachsigen Drehgestellen laufen. Davon sind die der Endwagen am Kurzkupplungsende die Adhäsionstriebdrehgestelle. Die Mittelwagendrehgestelle sind im Adhäsionsbetrieb Laufdrehgestelle, sie enthalten zusätzlich je ein Triebzahnrad. An den Führerstandsenden der Endwagen gibt es je eine Scharfenbergkupplung, die jedoch nur die mechanische Verbindung herstellt und die Hauptluftleitung mitkuppelt.

Die Triebzüge wurden zwischen März und Juli 2007 nach Griechenland geliefert. Da die Strecke wegen Unter- und Oberbauerneuerungsarbeiten bis Ende 2008 weitgehend geschlossen war, waren die Triebzüge jedoch nur kurzzeitig für Probefahrten auf dem Adhäsionsabschnitt in Betrieb und blieben ansonsten abgestellt. Nach weiteren Probefahrten, die ab dem 6. Mai 2009 auch bis Kalavrita führten,[1] wurde der fahrplanmäßige Betrieb am 2. Juli 2009 wieder aufgenommen.

Bei Zahnradbahnfahrzeugen ist in Griechenland keine behördliche Abnahme notwendig. Der Hersteller bestand jedoch aus rechtlichen Gründen auf einer offiziellen Abnahme, die daher vom Bundesamt für Verkehr der Schweiz nach Schweizer Richtlinien durchgeführt wurde.[1]

Literatur Bearbeiten

  • klon/sön: GTW erreicht Kalavrita. In: Eisenbahn-Revue International 7/2009, S. 368f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Eisenbahn-Revue International 7/2009, S. 368f.

Weblinks Bearbeiten