Nyodene D

von 2008 bis 2016 aktives Death-Industrial-Projekt

Nyodene D war ein von 2008 bis 2016 aktives Death-Industrial-Projekt.

Nyodene D
Allgemeine Informationen
Herkunft Cleveland, Vereinigte Staaten
Genre(s) Death Industrial, Dark Ambient
Gründung 2008
Auflösung 2016
Website nyodened.blogspot.com
Letzte Besetzung
Programmierung, Synthesizer, Gesang
Aaron Vilk

Hintergrund und Geschichte Bearbeiten

Nyodene D wurde 2008 als Dark-Ambient-Projekt vom Aaron Vilk, als Vehikel zur Sozial- und Gesellschaftskritik initiiert. Die Kritik sollte die Gesellschafts- und Sozialisationsinstanzen Familie, Regierung, Bildung, Religion und Medien infrage stellen, weil sie für Vilk die „Unterdrückung und Entrechtung“ der Menschen „aufgrund von Rasse, Klasse und Geschlecht fördern“.[1]

„Nyodene D advocates resistance to cultural excess, mindless complacency and obedience and a healthy suspicion of those in power in the spheres of politics, religion and the media.“

„Nyodene D plädiert für Widerstand gegen kulturelle Exzesse, geistlose Selbstgefälligkeit und Gehorsam und ein gesundes Misstrauen gegenüber den Machthabern in Politik, Religion und Medien.“

Aaron Vilk[1]

Der Bandname ist dem Roman Weißes Rauschen von Don DeLillo entlehnt und bezeichnet in der Geschichte einen fiktiven Gift- und Flüssigsprengstoff, der als Abfallprodukt der Herstellung von Insektiziden mehrere Katastrophen verursacht. Das Debüt des Projektes Hate. Fear. Disgust. Hurt. erschien im Jahr 2009 über Fusty Cunt. In den Jahren danach änderte Vilk zunehmend den Stil des Projektes, trat mit Nyodene D auf nationaler Ebene mehrfach auf, beteiligte sich an Festivals und etablierte sich über den Karriereverlauf als „einer von Amerikas führenden Akteure im Bereich Death Industrial und Power Electronics“.[2] Den Angaben der Bandcamp-Seite des Projektes folgend endete der Aktivitätszeitraum von Nyodene D 2016.[3]

Das 2012 über Malignant Records veröffentlichte Edenfall erlangte die größte internationale Aufmerksamkeit und wurde durchgehend positiv rezipiert. Gegenüber Every Knee Shall Bow, das „sich mithilfe hinduistischer Motive mit der atomaren Apokalypse auseinandersetzte“, nutzte Edenfall ein Motiv der „Endzeit in der Heimat und thematisiert das Schicksal der Anasazi, der antiken Pueblo-Indianer, beziehungsweise generell den Verlust von Heimat als die Vertreibung aus Eden“.[4] Das Ergebnis wurde als „fantastisch“[5] und „ein weiteres starkes Album für das reichhaltige Portfolio“ des Labels,[6] dem es gelinge, im Death Industrial ganz für sich allein zu stehen.[7]

Stil Bearbeiten

Die Musik des Projektes wird dem Death Industrial zugerechnet. Dabei fange Nyodene D die Essenz einer „wahren Old-School-Ästhetik ein“, überführe sie jedoch in eine neue „Intensität und Körperlichkeit“.[8] Allerdings entwickelte sich der Stil des Projektes anhaltend fort. Anfänglich als Dark Ambient konzipiert,[3] ging Nyodene D in eine „ziemlich chaotische Symbiose aus rauem Black Metal und Noise“ auf True Appalachian Black Noise, einer Demoaufnahme aus dem Jahr 2008, über und von da zu einem fortwährend an Struktur zunehmenden Death Industrial, der Dark-Ambient- und Power-Electronics-Elemente kombinierte.[9]

Wie im Death Industrial typisch sei die Musik zu strukturiert für Noise und „zu schön für Power Electronics. […] Lange Stücke, verzerrte Trauergesänge, etwas melodische Sensibilität und ein Hang zu analogen Lärm-Erzeugern und ungewöhnliche Instrumenten“.[10] So arrangiert die Musik Schichten aus Lärm mit Lautstärke und Klarheit, während eine „Vielzahl der Geräuschelemente und -schichten deutlich hörbar und einzeln wahrnehmbar“ bleibt.[7]

Diskografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Aaron Vilk: Nyodene D. Blogpost, abgerufen am 23. Januar 2023.
  2. Nyodene D: Edenfall. Tesco Germany, abgerufen am 23. Januar 2023.
  3. a b Aaron Vilk: Nyodene D. Bandcamp, abgerufen am 23. Januar 2023.
  4. Nyodene D: Edenfall. Nonpop, abgerufen am 23. Januar 2023.
  5. Richard Stevenson: Nyodene D: Edenfall. Noise Receptor, abgerufen am 23. Januar 2023.
  6. Andrew Dienes: Nyodene D: Edenfall. Brutal Resonance, abgerufen am 23. Januar 2023.
  7. a b Nyodene D: Edenfall. Brainwashed, abgerufen am 23. Januar 2023.
  8. Nyodene D: Edenfall. Cold Spring, abgerufen am 23. Januar 2023.
  9. Nyodene D: Edenfall. Nonpop, abgerufen am 23. Januar 2023.
  10. Rat King: Nyodene D: Edenfall. Spidey, abgerufen am 23. Januar 2023.