Neptun 341

Rostocker Frachtschiffserie

Die Frachtschiffsserie Neptun 341, auch Serie Rostok genannt, ist ein Frachtschiffstyp der Rostocker Schiffswerft „Neptun“.

Typ Neptun 341 (Serie Rostok) p1
Schiffsdaten
Bauwerft VEB Schiffswerft „Neptun“, Rostock
Bauzeitraum 1973 bis 1976
Gebaute Einheiten 19
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 117,94 m (Lüa)
109,08 m (Lpp)
Breite 16,60 m
Seitenhöhe 9,92 m
Tiefgang (max.) 6,92 m
Vermessung 4497 BRT / 2226 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × K6Z 57/80 F Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.972 kW (5.400 PS)
Höchst­geschwindigkeit 16,5 kn (31 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 5657 tdw

Geschichte Bearbeiten

Hergestellt wurde die Baureihe von 1973 bis 1976 in 19 Einheiten. Vorgesehen sind die Schiffe vorwiegend für den kombinierten Transport von Stückgut, Containern, sowie Paletten- und auch Schüttgutladungen.

Erstes Schiff und Namensgeber der Serie war die am 23. März 1973 übergebene Rostok mit der Baunummer 341.[1] Die in Ismail beheimatete Rostok strandete am 2. September 1991 im Sulina Kanal der Donau und wurde zum Totalverlust.[1] Den Abschluss der Baureihe, die komplett an die UdSSR geliefert wurde, bildete die am 30. Januar 1976 fertiggestellte Rybinsk, die 2001 in Kapitan Grinenko umbenannt, immer noch in Fahrt ist.[2] Auch einige weitere Schiffe des Typs befinden sich noch in Fahrt. Tragisch endete die Karriere der 1974 abgelieferten Rechitsa, die am 25. November 1976 etwa 60 Seemeilen südlich von Rhodos strandete und sank, wobei 30 Seeleute ums Leben kamen.[3]

Technik Bearbeiten

Angetrieben wurden die Schiffe von einem in MAN-Lizenz gefertigten 3972 kW Zweitakt-Dieselmotor des Typs K6Z 57/80 F des Herstellers VEB Maschinenbau Halberstadt der direkt auf einen Festpropeller wirkt. Die Maschinenanlage ist für teilautomatisierten Betrieb eingerichtet.

Die mit einem Wulstbug versehenen Rümpfe sind in Sektionsbauweise zusammengefügt. Der Wohn- und Arbeitsbereich ist in achteren Decksaufbauten angeordnet.

Die vier Laderäume mit einem Rauminhalt von 7275 m3 Kornraum und 6885 m3 Ballenraum verfügen über Zwischendecks mit Staplerverstärkten Glattdecklukendeckeln, die Laderäume II und III werden mit mittschiffs geteilten Faltlukendeckeln verschlossen.

Es können 138 Container transportiert werden. Das Ladegeschirr besteht aus drei 20 Tonnen Schwingladebäumen und einem 40 Tonnen Ladebaum.

Literatur Bearbeiten

  • Struve, Karl H.: VEB Schiffswerft Neptun-Rostock, Neptun Type-421. In: Marine News. World Ship Society, 2002, ISSN 0025-3243, S. 26–29.
  • Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff. Schiffe von DDR-Werften in Text und Bild. 1. Auflage. VEB Verlag Technik, Berlin 1981.
  • Autorenkollektiv: Deutsche Reedereien Band 23. VEB Deutsche Seereederei Rostock. Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg 2005, ISBN 3-928473-81-6.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Die Rostok auf Miramar Ship Index (englisch)@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Die Rybinsk auf Miramar Ship Index (englisch)@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Die Rechitsa auf Miramar Ship Index (englisch)@1@2Vorlage:Toter Link/www.miramarshipindex.org.nz (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Siehe auch Bearbeiten