Neaera ist eine Metalcore-Band aus Münster, die 2003 gegründet und zunächst 2015 aufgelöst wurde. Bereits im Januar 2018 wurden aber wieder einzelne Konzerte angekündigt (z. B. bei den Impericon Festivals in Leipzig und Oberhausen), worauf auch wieder ein neues Studio-Album folgte.

Neaera


Neaera spielen auf dem Impericon Festival in Oberhausen, 2018.
Allgemeine Informationen
Herkunft Münster, Deutschland
Genre(s) Melodic Death Metal, Metalcore
Gründung 2003, 2018
Auflösung 2015
Website www.metalblade.com/europe/de/releases/neaera-neaera/
Gründungsmitglieder
Tobias Buck
Sebastian Heldt
Benny Hilleke
Aktuelle Besetzung
Gitarre
Tobias Buck
Schlagzeug
Sebastian Heldt
Gesang
Benny Hilleke
Benjamin Donath (seit 2003)
Gitarre
Stefan Keller (seit 2004)

Bandgeschichte Bearbeiten

 
Neaera 2007 beim Rock the Lake Festival

Der zuvor in der Deathgrind-Formation Malzan aktive Gitarrist Tobias Buck gründete im Sommer 2003 ein Nebenprojekt, das in Richtung Hardcore mit schwedischen und Power-Metal-Einflüssen tendieren sollte. Das Line-up bestand zu Anfang aus Sebastian Heldt, Benny Hilleke, Benjamin Donath und Tobias Buck. Kurz vor dem ersten Auftritt entstand der neue Bandname The Ninth Gate. Bald darauf stieß Stefan Keller als zweiter Gitarrist dazu, der die Band durch seine tief im Hardcore und Death Metal verwurzelten Riffideen zu ihrem späteren Sound brachte.

Nach der Ausarbeitung von Material begab sich die Band im Februar 2004 ins Docma-Klang-Studio in Osnabrück, um an zwei Wochenenden ein Demo einzuspielen. Am 2. April 2004 bekamen sie einen Plattenvertrag von Metal Blade Records angeboten. Im Rahmen dessen wurde der Bandname neu gewählt – Neaera nach dem Namen einer altgriechischen Hetäre.

Unter diesem Namen ging es dann im November 2004 ins Stage One Studio, um mit Produzent Andy Classen das erste richtige Album aufzunehmen. The Rising Tide of Oblivion erschien am 21. März 2005. Im Herbst folgten eine Europatournee mit Heaven Shall Burn, As I Lay Dying, Evergreen Terrace, Agents of Man und End of Days sowie mehrere Shows in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark und Estland. Eine weitere Tour mit Caliban, Fear My Thoughts, Destiny und Narziss beendete das Jahr.

Am 7. April 2006 veröffentlichten Neaera unter Mithilfe von Produzent Jacob Hansen ihr Zweitwerk Let the Tempest Come. Nach Veröffentlichung des Albums folgten weitere Europatouren. Anfang 2007 gingen Neaera auf die Road To Devastation-Tour mit Quo Vadis, Fear My Thoughts und Kataklysm.

Am 21. Februar 2007 kündigten Neaera auf ihrer Myspace-Seite an, einen Videomitschnitt des Konzertes vom 19. Mai 2007 in Münster zu machen. Dieser Videomitschnitt ist mit der Limited Edition ihres dritten Albums als Bonus-DVD erschienen. Am 2. August 2007 spielte Neaera auf dem Wacken Open Air. Ein paar Wochen später erschien am 24. August 2007 das neue Album Armamentarium. Ein Armamentarium ist eine Rüstkammer oder beschreibt die Instrumentensammlung eines Arztes. Die erste Headliner-Tournee durch Deutschland und mehrere Nachbarländer folgte im Herbst 2007 mit Deadlock als Support. Im Frühjahr 2008 war die Band auf Tour mit As I Lay Dying und spielte auf dem Summerbreeze Festival 2008.

Am 27. Mai 2009 wurde das vierte Studioalbum Omnicide – Creation Unleashed veröffentlicht.

Am 13. Juli 2010 verkündete die Band auf ihrer Webseite, dass die Aufnahmen zum fünften Album abgeschlossen seien. Es erschien am 22. Oktober 2010 und trägt den Namen Forging the Eclipse.[1][2]

Die Schlagzeugaufnahmen erfolgten erneut im Stage One Studio von Andy Classen, die restlichen Instrumente und der Gesang wurden im Rape of Harmonies Studio unter Leitung von Alexander Dietz aufgenommen, welcher bei der mit Neaera befreundeten Band Heaven Shall Burn als Gitarrist tätig ist. Das Mischen und Mastern übernahm der dänische Produzent Tue Madsen. Im Anschluss an die Veröffentlichung des Albums absolviert Neaera zusammen mit Caliban, All That Remains, Bleed from Within und Soilwork eine Tour durch das westliche Europa und Skandinavien.[3]

Neaera haben 2012 wieder bei Metal Blade Records unterschrieben. Dort erschien das sechste Studioalbum Ours Is the Storm am 1. März 2013 in Europa und am 5. März in den Vereinigten Staaten.

Am 3. September 2015 gab die Band via Facebook ihre Auflösung bekannt. Man wolle Neaera beenden, bevor man „nur noch ein Schatten seiner selbst“ sei. Konkrete Gründe wurden nicht genannt, man betonte aber, dass die Band nicht im Streit auseinanderginge. Für Dezember 2015 wurden finale Konzertdaten in Münster, Leipzig und Stuttgart bekanntgegeben, bei denen Neaera zusammen mit Caliban, Vitja, Any Given Day und Walking Dead on Broadway unter dem Motto „Darkness Over X-Mas“ ihre letzten Auftritte spielen werde.[4]

2018 traf die Band wieder für einzelne Konzerte bei den Impericon Festivals 2018 in Leipzig und Oberhausen zusammen. Es dauerte allerdings bis Dezember 2019, bis die Band offiziell ihre Reunion bekannt gab.[5]

Am 12. Dezember 2019 veröffentlichte Neaera die Single Torchbearer. Das zugehörige Album Neaera erschien am 28. Februar 2020 bei Metal Blade und erreichte Platz acht der deutschen Albumcharts.[6]

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2005 The Rising Tide of Oblivion
Metal Blade Records
Erstveröffentlichung: 21. März 2005
2006 Let the Tempest Come
Metal Blade Records
Erstveröffentlichung: 7. April 2006
2007 Armamentarium
Metal Blade Records
DE65
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 24. August 2007
2009 Omnicide – Creation Unleashed
Metal Blade Records
DE51
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 26. Mai 2009
2010 Forging the Eclipse
Metal Blade Records
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2010
2013 Ours Is the Storm
Metal Blade Records
DE48
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 1. März 2013
2020 Neaera
Metal Blade Records
DE8
(1 Wo.)DE
AT58
(1 Wo.)AT
CH55
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Februar 2020

Musikvideos Bearbeiten

  • 2006: Paradigm Lost (Let the Tempest Come)
  • 2007: Let the Tempest Come (Let the Tempest Come)
  • 2009: Prey to Anguish (Omnicide – Creation Unleashed)
  • 2011: Heaven’s Descent (Forging the Eclipse)
  • 2019: Torchbearer (Neaera)
  • 2020: Deathless (Neaera)
  • 2020: Catalyst (Neaera)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Neaera – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. neaera.com: @1@2Vorlage:Toter Link/neaera.comNewsmeldung: „Studio Update and album title“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  2. neaera.com: @1@2Vorlage:Toter Link/neaera.comNewsmeldung: „Recordings finished!“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  3. neaera.com: @1@2Vorlage:Toter Link/neaera.comNewsmeldung: „Tour in November/December!“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven)
  4. Meldung. In: Neaera OFFICIAL. Facebook, 3. September 2015, abgerufen am 11. Oktober 2015: „Dear friends and followers, wie einige von Euch heute bereits über andere Kanäle mitbekommen haben, wird die diesjährige DARKNESS OVER XMAS Tour auch gleichzeitig unsere Abschiedstour sein.
  5. Neaera announces reunion with new self-titled album. Metal Blade Records, 12. Dezember 2019, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  6. Neaera auf Instagram: „We are back. Our seventh full length album, 'Neaera', will be out on the 28th of February, 2020. Link to preorder in bio. Make sure to…“ Abgerufen am 12. Dezember 2019.