Naturschutzgebiet Bamenohl

Naturschutzgebiet in Finnentrop, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Koordinaten: 51° 10′ 6″ N, 7° 59′ 7″ O

Reliefkarte: Nordrhein-Westfalen
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Bamenohl

Bamenohl ist ein 2,1 ha großes Naturschutzgebiet in der Gemeinde Finnentrop im Kreis Olpe in Nordrhein-Westfalen. Es liegt nordöstlich der Lenne im Finnentroper Ortsteil Bamenohl und südöstlich des Kernortes Finnentrop. Es ist von der Bebauung in Bamenohl umgeben. Es wurde 2004 von der Bezirksregierung Arnsberg ausgewiesen. Das Naturschutzgebiet ist eine von zehn Teilflächen des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes Kalkbuchenwälder, Kalkhalbtrockenrasen und -felsen südlich Finnentrop (DE-4813-301).

Beschreibung Bearbeiten

Laut Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) handelt es sich um einen der artenreichsten und floristisch bedeutsamsten Trespen-Schwingel-Kalkmagerrasen in der Attendorn-Elspe-Kalksenke und einen artenreichen Hainbuchenwald auf einem Massenkalk-Bergrücken. Der Hainbuchenwald ist von Kleinfelsen durchsetzt.

In der Südhälfte des NSG liegt der Kalkmagerrasen. Der artenreiche Kalkmagerrasen weist Übergänge zur trockenen Glatthaferwiesen auf. Der Magerrasen ist durchsetzt von aufkommenden Gehölzen, auch einzelne Wacholder kommen vor. Im Kalkmagerrasen kommen gefährdete Pflanzenarten wie Echter Wundklee, Gemeines Zittergras und Gewöhnliches Sonnenröschen vor. Im Kalkmagerrasen kommt auch die Zauneidechse vor.

Das Fachinformationssystem des LANUV führt zum NSG aus: „Der Wald-Magerrasen-Biotopkomplex des Naturschutzgebietes Bamenohl ist trotz seiner geringen Flächengröße ein bedeutsames und repräsentatives Biotopelement innerhalb des FFH-Gebietes „Kalkbuchenwälder, Kalkhalbtrockenrasen und-felsen südl. Finnentrop“. Erhalt des Kalkmagerrasens durch naturschutzzentrierte Pflege und Erhalt des historischen Niederwald-Waldbildes haben in dem kleinen Schutzgebiet höchste Priorität.“

Spezielle Schutzzwecke für das NSG Bearbeiten

Laut Homepage der Gemeinde Finnentrop erfolgte die Ausweisung:

  • „Zur Erhaltung, Herstellung und Wiederherstellung Überregional bedeutsamer Lebensräume und Lebensstätten seltener und gefährdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier- und Pflanzenarten innerhalb eines der artenreichsten und floristisch bedeutsamsten Kalkmagerrasen in der Attendorn-Elsper Kalksenke. In ihrer natürlichen Vergesellschaftung sind insbesondere zu schützen: Kalkmagerrasen und ein artenreicher Hainbuchenwald.“
  • „Von Biotopen und Vorkommen der wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, die in den Anhängen I und II der FFH-Richtlinie aufgeführt sind. Soweit Biotope oder Arten bedroht sind und ihre Erhaltung von besonderer Bedeutung ist, sind sie als prioritär eingestuft. Hierbei handelt es sich um folgende Biotope gemäß Anhang I der FFH-Richtlinie: Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen (prioritärer Lebensraum) und folgende Art gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie: Lacerta agilis (Zauneidechse).“
  • „Aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen.“
  • „Wegen der Seltenheit, besonderen Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes.“[1]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Naturschutzgebiete in der Gemeinde Finnentrop Homepage Gemeinde Finnentrop