Museum der Toleranz

Museum in den Vereinigten Staaten

Das Museum der Toleranz des Simon Wiesenthal Centers ist ein Museum in Los Angeles, entworfen von Maxwell Starkman (1921–2004)[1] und eröffnete im Jahr 1993.

Museum der Toleranz, 2008

Zwei zentrale Themen werden dort besonders zur Darstellung gebracht, die Dynamik des Rassismus und des Vorurteils in Amerika und die Geschichte des Holocaust.

Das Wiesenthal-Zentrum plant auch, ein „Museum der Toleranz“ in Jerusalem zu errichten.[veraltet]

Das Museum in Los Angeles

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Die Museums-Abteilungen sind:

  • Das Toleranzzentrum. Hier werden Besuchern die Grundsätze der Intoleranz gezeigt, die „Teil des täglichen Lebens“ sind.
  • Die Holocaust-Abteilung. In dieser Abteilung werden die Besucher Zeuge einiger Ereignisse des Zweiten Weltkrieges, Aufstieg und Fall des Dritten Reichs und der Befreiung von der Diktatur. Jeder Besucher erhält einen Foto-Pass eines Kindes, dessen Biographie durch den Holocaust beeinflusst wurde. Bis zum Ende der Ausstellung ist dieser Pass und weitere Informationen vollständig und das ganze Schicksal des Kindes offenbart.
  • Das Multimedia Lernzentrum. Diese Abteilung ist dem Lernen und der Recherche mit Hilfe von Computern gewidmet. Das Multimedia Lernzentrum ist online zu benutzen.
  • Ausstellungsstücke und Dokumente des Holocaust. Die Archive und Dokumente beinhalten:
  • Erinnerungen der Überlebenden. Die Holocaust-Überlebenden und ihre persönlichen Erinnerungen sind ein integraler Bestandteil des Simon Wiesenthal Centers. Durch die Bewahrung dieser Aufzeichnungen konnten schon Hunderttausende die Berichte der Zeugen des grausamen Holocaust hören.

Pläne für Jerusalem

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Im Jahr 2004 kündigte das Wiesenthal-Zentrum an, in Jerusalem ebenfalls ein „Museum der Toleranz“ zu bauen. Für den Bau sollte der jahrhundertealte islamische Mamilla-Friedhof zerstört werden, auf dem zahlreiche wichtige islamische Gelehrte und Heilige bestattet sind, obwohl dem Museum auch andere Orte für den Bau angeboten worden waren.[2]

In den israelischen Medien und u. a. vom Israel-Preisträger Yehoshua Ben-Arieh[3] wurde nicht nur die Zerstörung des Friedhofes kritisiert,[4] sondern auch die Architektur des Museums.[5] Frank Gehry hatte die Anlage gestaltet, die wie eine Obstschale aussehen sollte, zog sich jedoch im Januar 2010 von dem Projekt zurück.[6] Die Bauarbeiten für das umstrittene Museum wurden mehrmals durch Gerichtsverfahren aufgeschoben.[7] Am 19. November 2008 schrieb eine Gruppe jüdischer und muslimischer Aktivisten in den USA einen Brief an das Wiesenthal-Zentrum, in dem sie forderten, die Zerstörung des Friedhofes und den Bau des Museums einzustellen.[8] Am 10. Februar 2010 trugen fünfzehn alteingesessene Familien aus Jerusalem, deren Verwandte auf dem Friedhof bestattet sind, den Fall der UNO in Genf vor.[9] Der Friedhof wurde weitgehend zerstört und der Bauplatz wird derzeit streng bewacht.[10]

  • In der South Park Folge Todescamp der Toleranz (Originaltitel: The Death Camp of Tolerance; Staffel 6; Folge 14) wurde das Museum der Toleranz parodiert.[11][12]
  • Im Filmdrama Freedom Writers, welcher auf die wahre Geschichte von Erin Gruwell beruht, nimmt der Besuch des Museums der Toleranz eine wichtige Rolle ein.[13][14]

Siehe auch

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Commons: Museum der Toleranz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Myrna Oliver: Maxwell Starkman, 82; Architect for Sony Plaza, Museum of Tolerance. In: Los Angeles Times. 5. Januar 2004, abgerufen am 24. Februar 2018.
  2. Asem Khalidi: The Mamilla Cemetery: A Buried History. Jerusalem Quarterly Nr. 37, Frühjahr 2009.
    Abe Selig: Wiesenthal Center: Museum not built on ancient ruins. Jerusalem Post, 11. Februar 2010.
    Donald Macintyre: Israel plans to build “museum of tolerance” on Muslim graves. Independent, 9. Februar 2006.
  3. Akiva Eldar: Israel Prize laureate opposes Museum of Tolerance. Ha'aretz, 30. December 2008.
  4. Bradley Burston: Dividing Jerusalem, one wall at a time. Ha'aretz, 19. November 2008.
  5. Esther Zandberg: Surroundings / No tolerance for Jerusalem's uniqueness. (Memento des Originals vom 25. April 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/haaretz.com Ha'aretz, 5. November 2008.
    Esther Zandberg: The architectural conspiracy of silence. (Memento des Originals vom 6. Mai 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haaretz.comHa'aretz, 14. Februar 2007.
    vgl. Esther Hecht: Building Israel. (Memento vom 6. Mai 2005 im Internet Archive) Hadassah Magazine 86/4, Dezember 2004.
  6. Saree Makdisi: A Museum of Tolerance We Don't Need. Los Angeles Times, 12. Februar 2010.
  7. Israeli court OKs Museum of Tolerance's controversial branch. Los Angeles Times, 29. Oktober 2008.
  8. Hussam Ayloush: Political Debate: Yes; Bigotry: No. Council on American–Islamic Relations, 29. Januar 2009.
  9. Amy Goodman: Palestinian Families Appeal to UN Over Israeli Construction of “Museum of Tolerance” on Jerusalem’s Historic Mamilla Cemetery. Democracy Now, 10. Februar 2010.
  10. Bradley Burston: Flirting with arrest at Jerusalem's newest settlement. Ha'aretz, 17. November 2010.
  11. Museum of Tolerance. In: Southpark.Wikia.com. Abgerufen am 24. Februar 2018 (englisch).
  12. Videoclip vom Museum der Toleranz in South Park. In: Southpark.de. Abgerufen am 24. Februar 2018.
  13. Freedom Writers Trivia: Museum of Tolerance. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 24. Februar 2018 (englisch).
  14. Freedom Writers (2007). In: ChasingtheFrog.com. Abgerufen am 24. Februar 2018 (englisch).

Koordinaten: 34° 3′ 13″ N, 118° 24′ 6″ W