Klassifikation nach ICD-10
M48.2- Baastrup-Syndrom
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Morbus Baastrup: Darstellung in der Computertomographie, sagittale Rekonstruktion. Die Dornfortsätze der Lendenwirbel reiben aufeinander und zeigen entsprechend degenerative Veränderungen.

Morbus Baastrup, nach Christian Ingerslev Baastrup auch Baastrup-Syndrom oder Baastrup-Zeichen genannt, ist eine Bezeichnung für Rückenschmerzen infolge sich berührender Dornfortsätze (Processus spinosus) und Irritation der umgebenden Weichteile (Bänder und Muskeln). Im englischen Sprachraum wird die Erkrankung daher auch passend „kissing spine disease“ genannt.

Ursachen Bearbeiten

Ursächlich liegt dieser Annäherung meist die allgemeine Degeneration der Wirbelsäule und ein damit einhergehender Höhenverlust zugrunde. Es wird allerdings auch eine Vergrößerung (Hypertrophie) der Dornfortsätze aufgrund starker körperlicher Arbeit diskutiert (kausale Histogenese). Typische Tätigkeit, die eine solche Hypertrophie verursachen mag, kann eine langjährige schaufelnde Tätigkeit (z. B. im Straßenbau) sein.

Klinik Bearbeiten

Bei der Untersuchung gibt der Patient Druck- und Klopfschmerzen über den Dornfortsätzen und den umgebenden Weichteilen an. Bei der Streckung (Extension) der Wirbelsäule zeigt sich eine Verstärkung der Schmerzsymptomatik.

Diagnose Bearbeiten

Therapie Bearbeiten

Konservative Therapieansätze:

  • Krankengymnastik, Wärmeapplikation, Elektrotherapie, Infiltration mit Entzündungshemmern und Lokalanästhetika usw.

Operative Therapieansätze:

  • Beseitigung der Ursache, also Verkleinerung der Dornfortsätze. Da jedoch begleitend häufig weitere Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule auftreten, bestehen nicht selten Restbeschwerden.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Commons: Baastrup's disease – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien