Moores Schachtelhalm

Art der Gattung Schachtelhalme (Equisetum)

Moores Schachtelhalm (Equisetum ×moorei) ist eine Hybride von Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale) und Ästigem Schachtelhalm (Equisetum ramosissimum) aus der Gattung Schachtelhalme (Equisetum) innerhalb der Familie der Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae). Sie kommt vereinzelt in West-, Nord- und Mitteleuropa vor.[1]

Moores Schachtelhalm

Moores Schachtelhalm (Equisetum ×moorei)

Systematik
Farne
Klasse: Equisetopsida
Ordnung: Schachtelhalmartige (Equisetales)
Familie: Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Gattung: Schachtelhalme (Equisetum)
Art: Moores Schachtelhalm
Wissenschaftlicher Name
Equisetum ×moorei
Newman

Beschreibung Bearbeiten

 
Stängelabschnitt

Moores Schachtelhalm wächst als nur teilweise wintergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis zu 80 Zentimetern. Der blassgrüne Stängel ist meist unverzweigt oder nur im oberen Bereich verzweigt und. Die Zähne der Blattscheiden fallen mehr oder weniger früh ab. Von ähnlichen Arten unterscheidet sich Moores Schachtelhalm mikromorphologisch durch das Vorhandensein von Inkrustierungen in Form von Querrippen unten und Punktierungen oben. Lichtmikroskopisch ist Moores Schachtelhalm durch Kollodiumabdrucke gut von seinen Elternarten zu unterscheiden.[2] Sporangienstände sind selten.

Vorkommen Bearbeiten

Bei Moores Schachtelhalm handelt es sich um ein subkontinentales, eurasiatisches Florenelement.[2] Es gibt Fundortangaben für England, Frankreich, die Schweiz, Deutschland, Österreich, Norditalien, Tschechien, Polen, die Slowakei, Ungarn, Schweden, Island, Estland, Lettland und den südöstlichen Teil des europäischen Russlands.[3] Moores Schachtelhalm kommt in Mitteleuropa nur vereinzelt vor.

In der Oberrheinebene ist Moores Schachtelhalm verbreitet; selten findet man ihn am Hochrhein und im Bodenseegebiet. Er ist dort eine Charakterart des Querceto-Ulmetum aus dem Verband Alno-Ulmion.[4]

Moores Schachtelhalm bildet in Mitteleuropa lockere bis mäßig dichte Herden an lichten, mäßig trockenen (bis mäßig frischen) kalkreichen, basischen, nährstoffsarmen, oft sandigen bis sandig-kiesigen Standorten, sowie an Dämmen und Böschungen und in brachgefallenen Halbtrockenrasen.

Literatur Bearbeiten

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2., korrigierte und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. 2., ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3322-9.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Datenblatt bei The Equisetum-Species (Horsetails) of the British Isles bei DELTA von L. Watson & M. J. Dallwitz. (Memento des Originals vom 9. Mai 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/delta-intkey.com
  2. a b Equisetum moorei Newman, Moore-Schachtelhalm. auf FloraWeb.de
  3. Michael Hassler: Datenblatt bei World Ferns. Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 11.0 vom 5. Dezember 2020.
  4. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 64.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Moores Schachtelhalm (Equisetum ×moorei) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien