Miyato-jima (jap. 宮戸島) ist eine japanische Insel in der Sendai-Bucht.

Miyato-jima
Landsat-Aufnahme von Sabusawa-jima (links) und Miyato-jima (rechts)
Landsat-Aufnahme von Sabusawa-jima (links) und Miyato-jima (rechts)
Gewässer Sendai-Bucht, Pazifischer Ozean
Geographische Lage 38° 20′ 10″ N, 141° 9′ 20″ OKoordinaten: 38° 20′ 10″ N, 141° 9′ 20″ O
Miyato-jima (Präfektur Miyagi)
Miyato-jima (Präfektur Miyagi)
Länge 5 km
Breite 3,5 km
Fläche 7,06 km²
Höchste Erhebung Ōtakamori
104,8 m
Einwohner 1030 (2005)
146 Einw./km²
Hauptort Miyato

Geografie Bearbeiten

Die 7,06 km²[1] große Insel liegt in der Sendai-Bucht und trennt dabei die Ishinomaki-Bucht im Osten von der Matsushima-Bucht im Westen. Miyato-jima selbst ist wiederum im Westen durch den 100 m breiten Wanigafuchi-Kanal (鰐ヶ渕水道, ~-suidō) von der Insel Sabusawa-jima der Urato-Inseln getrennt. Die Insel besitzt wie viele andere der Matsushima-Bucht eine sehr unregelmäßige Form mit vielen tief eingezogenen Buchten. Man geht davon aus, dass die Inseln ursprünglich eine gemeinsame Landmasse bildeten, die durch das Jōgan-Erdbeben und -Tsunami 869 in die heutigen Inseln aufgeteilt wurde.[2]

Ursprünglich war sie über eine Sandbank (Tombolo) mit dem Strand Suzaki-hama (洲崎浜) verbunden und damit eine Halbinsel. Allerdings wurde 1963 durch die Sandbank der Katsugigaura-Kanal (潜ヶ浦水道) gegraben, der Miyato-jima schließlich gänzlich vom Festland trennte.[3] Der Kanal trennte auch das nordöstlichste Kap Nihonmatsu-bana von Miyato-jima ab, dass damit zur eigenständigen Insel wurde.

Geologisch besteht die Insel aus Tuff aus dem Tertiär. Das Wetter ist durch warme Winter geprägt und die Insel besitzt einen üppigen Bestand an Hanfpalmen.[3]

Bis 1955 bildete die Insel die Dorfgemeinde Miyato (宮戸村, -mura), wurde dann nach Naruse eingemeindet, dass wiederum selbst 2005 nach Higashimatsushima eingemeindet wurde. Auf Miyato-jima lebten zu diesem Zeitpunkt 1030 Einwohner.[4] Das Hauptsiedlungsgebiet befindet sich an der nordwestlichen Bucht Satoura (里浦). Haupterwerb ist die Kultivierung von Meeresalgen (Nori) und die Muschelzucht.[3]

Östlich von dieser befindet sich auch der Hügel Ōtakamori (大高森) der mit 104,8 m, die höchste Erhebung der Insel ist.[5]

In und um der Matsushima-Bucht befinden sich etwa 260 Inseln, wobei die folgenden im Uhrzeigersinn gelisteten Eilande Satelliten von Miyato-jima sind:[5]

Name japanisch Koordinaten
Nihonmatsu-bana 二本松鼻 38° 21′ 15″ N, 141° 9′ 49″ O
Ōyakura-jima 大屋倉島 38° 21′ 10″ N, 141° 10′ 10,5″ O
Minowa-jima ミノワ島 38° 21′ 4″ N, 141° 10′ 12″ O
Yoroine 鎧根 38° 21′ 3″ N, 141° 10′ 35,5″ O
Oiran-jima 花魁島 38° 20′ 50″ N, 141° 10′ 34″ O
Takashima 高島 38° 20′ 46″ N, 141° 10′ 36,5″ O
Funakoshi-jima 船越島 38° 20′ 47″ N, 141° 10′ 19″ O
Kuroshima 黒島 38° 20′ 26″ N, 141° 10′ 22″ O
Hashima 波島 38° 18′ 57″ N, 141° 11′ 12″ O
Ōne-jima 大根島 38° 18′ 51″ N, 141° 10′ 49″ O
Kone-jima 小根島 38° 18′ 56″ N, 141° 10′ 40,5″ O
Kuroshima 黒島 38° 18′ 42,5″ N, 141° 9′ 53″ O
Kinojima 木ノ島 38° 18′ 51″ N, 141° 9′ 46″ O
Karato-jima 唐戸島 38° 19′ 8″ N, 141° 9′ 29″ O
Nakanojima 中ノ島 38° 19′ 12″ N, 141° 9′ 13″ O
Oki-no-Takashima 沖ノ高島 38° 19′ 2″ N, 141° 8′ 26,5″ O
Konabe-shima 小鍋島 38° 20′ 28,5″ N, 141° 8′ 49″ O
Tsuku-jima ツク島 38° 20′ 44″ N, 141° 8′ 11″ O
Ōyatori-jima 大夜鳥島 38° 21′ 22″ N, 141° 8′ 10″ O
Koyatori-jima 小夜鳥島 38° 21′ 24″ N, 141° 8′ 17″ O
f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Ōyatori-jima und Koyatori-jima sind Teil der Gemeinde Shiogama, wie die Urato-Inseln, jedoch näher an Miyato-jima liegend.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 島面積. (PDF; 136 kB) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2016; abgerufen am 2. August 2016 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp
  2. 浦戸村の沿革. Gemeinde Shiogama, 1. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 15. August 2015 (japanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.city.shiogama.miyagi.jp
  3. a b c 宮戸島. In: 世界大百科事典 第2版 bei kotobank.jp. Abgerufen am 14. August 2015 (japanisch).
  4. 宮戸島(みやとじま). In: 日本の島へ行こう. Abgerufen am 14. August 2015 (japanisch).
  5. a b amtliche topografische Karte des Kokudo Chiriin