Mittel- und nordösterbottnische Dialekte

finnische Dialektgruppe

Die mittel- und nordösterbottnischen Dialekte (finn. keski- ja pohjoispohjalaiset murteet) sind eine Gruppe von Dialekten der finnischen Sprache. Sie werden zu den westfinnischen Dialekten gezählt, stehen in vielen Bereichen aber auch den ostfinnischen Dialekten nahe.

Verbreitungsgebiet der mittel- und nordösterbottnischen Dialekte

Ihrem Namen entsprechend sind die mittel- und nordösterbottnischen Dialekte in Mittel- und Nordösterbotten verbreitet. In diesem Gebiet konzentriert sich die Besiedlung hauptsächlich auf die Flusstäler. Das Dialektgebiet ist recht uneinheitlich: Nahezu an jedem Fluss wird ein unterschiedlicher Dialekt gesprochen, die Mundarten am Oberlauf unterscheiden sich von jenen an der Mündung. Nach Osten hin ist der Übergang zu den Savo-Dialekten recht fließend.

Sprachliche Merkmale

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Die Unterschiede zwischen den mittel- und nordösterbottnischen Dialekten und der finnischen Standardsprache sind hauptsächlich phonologischer Natur. Die wichtigsten Merkmale, die die mittel- und nordösterbottnischen Dialekte charakterisieren, sind:

  • Ein d der finnischen Schriftsprache ist in den mittel- und nordösterbottnischen Dialekten entweder ausgefallen oder durch den Gleitlaut j ersetzt worden (tehä oder tehjä statt tehdä „machen“). Der Dialekt von Veteli zeigt hingegen wie die meisten westfinnischen Dialekte an dieser Stelle ein r (tehrä).
  • Schriftsprachlichem ts entspricht im Süden wie in den Savo-Dialekten ht, im Norden s (mehtä oder messä statt metsä „Wald“).
  • Intervokalisches h ist anders als in der Schriftsprache in unbetonter Stellung erhalten geblieben (tupahan statt tupaan „in die Stube“).

Literatur

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  • Martti Rapola: Johdatus Suomen murteisiin. 2. Auflage. Helsinki: Suomalaisen Kirjallisuuden Seura, 1961.