Minuskel 100

griechisches Manuskript des Neuen Testaments

Minuskel 100 (in der Nummerierung nach Gregory-Aland), ε 266 (von Soden) ist eine griechische Minuskelhandschrift des Neuen Testaments auf 374 Pergamentblättern (23,5 × 18 cm). Mittels Paläographie wurde das Manuskript auf das 10. Jahrhundert datiert. Es ist vollständig.[1]

Manuskripte des Neuen Testaments
PapyriUnzialeMinuskelnLektionare
Minuskel 100
Name Codex Pestinensis
Text Evangelien
Sprache griechisch
Datum 10. Jahrhundert
Gefunden Edward Daniel Clarke
Lagerort Loránd-Eötvös-Universität
Größe 23,5 × 18 cm
Typ Byzantinischer Texttyp
Kategorie V

Beschreibung Bearbeiten

Die Handschrift enthält den Text des vier Evangelien. Er wurde einspaltig mit je 39–45 Zeilen geschrieben.[1] Die Handschrift enthält den Eusebischen Listen, Listen der κεφαλαια, κεφαλαια, τιτλοι, Ammonianische Abschnitte, den Eusebischen Kanon, Lektionar-Markierungen, Bilder, und scholia.[2][3] Der Codex enthält Katenen an drei Bändern.[3]

Synaxarion, Menologion, und αναγνωσεις wurden durch eine spätere Hand hinzugefügt.[3]

Text Bearbeiten

Der griechische Text des Kodex repräsentiert den byzantinischen Texttyp. Kurt Aland ordnete ihn in Kategorie V ein.[4]

Geschichte Bearbeiten

Die Handschrift gehörte einmal Paul von Eibiswald.[3] Sie gehörte Johannes Pannonius Bischof in Pécs.[2][3] Sie wurde 1860 in Pest durch Samuel Markfi editiert.[5]

Der Kodex befindet sich in der Loránd-Eötvös-Universität in Budapest (Cod. Gr. 1).[1]

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c K. Aland, M. Welte, B. Köster, K. Junack, Kurzgefasste Liste der griechischen Handschriften des Neues Testaments, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1994, S. 52.
  2. a b Frederick Henry Ambrose Scrivener: A Plain Introduction to the Criticism of the New Testament. Band 1. London 1894, S. 208 (Internet Archive).
  3. a b c d e Caspar René Gregory: Textkritik des Neuen Testaments. Band 1. Leipzig 1900, S. 151 (Internet Archive).
  4. Kurt und Barbara Aland, Der Text des Neuen Testaments. Einführung in die wissenschaftlichen Ausgaben sowie in Theorie und Praxis der modernen Textkritik. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1989, ISBN 3-438-06011-6, S. 324.
  5. Hand List of a Collection of Bibles 1899, p. 7

Literatur Bearbeiten

  • Samuel Markfi, "Codex Graecus Quattuor Evangeliorum e Bibliotheca Universitas Pestinensis" (Pest, 1860).