Die Mimographie[1] ist eine 1817 bzw. 1825 von Roch Ambroise Auguste Bébian erfundene Notationsschrift. Dafür werden die formalen Bestandteile der Gebärden (Handform, Ausführungsort, Bewegung) mit entsprechenden Symbolen dargestellt.[2][3]

Bébian veranschaulichte seine 200 Zeichen starke Notation anhand von 3 Tafeln. Auf 2 Tafeln wurden die einzelnen Gebärdensymbole vorgestellt und eine diente als Beispieltafel.

Er teilte in die Parameter Bewegung, Gesteninstrumente (Hände, Kopf, Körper) und sonstigen physischen Markierungen ein.

Für Bébian war neben der Verschriftung auch die Standardisierung ein Ziel. Damit könne man die Vermittlung der Gebärdensprache an gehörlose Kinder voranbringen.

Weitere Entwicklung

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Bébians Mimographie fand keine Durchsetzung, obwohl sie weit bekannt war.[4] Es wurden weiterhin aufwändig Bilder (mit Bewegungspfeilen) bevorzugt.[5][6][7]

Nachahmer gab es aber trotz dessen. Gut 40 Jahre später, um 1869, entwarf in den USA der Schotte George Hutton ebenfalls eine Gebärdenschrift. Diese wurde später ebenfalls Mimographie genannt.

Im Vergleich zur Stokoe-Notation hat Bébian eine einfache und schnelle Notation, gemäß dem Ikonischen der Gebärden, entwickelt. Stokoe versuchte sich hingegen an einer genaueren linguistischen Einteilung für seine Notationsschrift.

Einzelnachweise

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  1. Mimographie. In: Das Lexikon der Filmbegriffe. Abgerufen am 20. März 2024.
  2. Renate Fischer: Flüchtiges festhalten - Zur Geschichte der Verschriftung von Gebärdensprachen. In: Das Zeichen. Nr. 26, 1993, S. 431–438.
  3. Alejandro Oviedo: Die Spuren der Mimographie (Bébian 1825) in Stokoes Notationssystem. In: Das Zeichen. Nr. 82, 2009, S. 180–189.
  4. 'Versinnlichte Denk- und Sprachlehre, mit Anwendung auf die Religions- und Sittenlehre und auf das Leben : mit 72 Kupfertafeln' - Digitalisat | MDZ. Abgerufen am 20. März 2024.
  5. Renate Fischer: Historische Gebärdenlexika. In: Das Zeichen. Nr. 36, 1996, S. 142–157.
  6. Renate Fischer: Das Wörterbuch des Abbe de I'Epee und die "methodischen Zeichen". In: Das Zeichen. Nr. 49, 1999, S. 346–355.
  7. Renate Fischer: Historische Gebärdensprachlexikografie bei Hieronymus A. Jarisch (1851). In: Das Zeichen. 84 und 85, 2010, S. 8–19 und 190–205.