Mikulás Hrubiško

slowakischer Hämatologe und Onkologe

Mikulás Hrubiško (* 1. Oktober 1917 in Ilava; † 28. Juli 2005 in Bratislava) war ein slowakischer Hämatologe und Onkologe.

Leben Bearbeiten

Nach dem Abitur in Trenčín studierte Hrubiško Medizin an der Komenius-Universität in Bratislava, wo er 1941 promovierte. Seine ärztliche Tätigkeit begann er in einer Kuranstalt der Arbeits- und Sozialversicherung.

Mit seiner zweiten Frau richtete er eine hämatologische Spezialambulanz für die Betreuung von Hämophiliepatienten ein.

Er war zweimal verheiratet. Die erste Ehe wurde geschieden. Er hat vier Söhne, die Ärzte geworden sind.[1]

Wirken Bearbeiten

In der I. Internen Klinik in Bratislava beteiligte er sich unter dem Internisten und Onkologen Ladislav Dérer an der Einführung der Chemotherapie. Er forschte über die Punktion von Leber, Milz und Lymphknoten und deren Auswertung. 1948 erhielt er den ministeriellen Auftrag, einen Transfusionsdienst aufzubauen, zunächst in Bratislava, dann in der ganzen Slowakei. 1953 wurde er Leiter des Instituts für Bluttransfusionswesen, das er zu einer Klinik für Hämatologie und Bluttransfusion an der Universität Bratislava ausbaute. 1963 wurde er Dozent, 1974 Dr. sc. und 1981 Professor. Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassten Immunhämatologie, Chemotherapie von Hämoblastosen bis hin zur Knochenmarktransplantation. In den USA nahm er an einem Immunologenkongress aus Anlass des 75. Jubiläums der Entdeckung der Blutgruppen teil. Er fungierte als beratender Hämatologe des Gesundheitsministeriums der Tschechoslowakei. Er publizierte mehrere Lehrbücher und über 200 wissenschaftliche Studien.[1]

Ehrungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Peter Voswinckel: 1937-2012. Die Geschichte der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie im Spiegel ihrer Ehrenmitglieder. Hrsg.: DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e. V. 2. durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin 2020, ISBN 978-3-00-039487-4, S. 44 (Erstausgabe: 2012).
  2. Übersicht der DGHO-Ehrenmitglieder. In: DGHO. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., abgerufen am 6. Oktober 2023.