Als Meister von Waha (wal. Maitre de Waha, Maitre du calvaire de Waha[1], bel.-nl. Meester van Waha) wird ein Holzbildhauer des ausgehenden Mittelalters bezeichnet. Der namentlich nicht bekannte Künstler war am Anfang des 16. Jahrhunderts in der Region Famenne tätig. Er erhielt seinen Notnamen nach seinen sechs Figuren im Ort Waha, heute Teil der Gemeinde Marche-en-Famenne in der Provinz Luxemburg des heutigen Belgiens. Neben diesen Figuren, zu finden in der dortigen Stephanskirche, darunter eine dreiteilige Kreuzigungsgruppe, werden dem Meister einige weitere Plastiken zugeschrieben, die sich in einem Museum in Marche-en-Famenne befinden[2].

Innenraum der Stephanskirche in Waha mit der Kreuzigungsgruppe des Meisters von Waha aus dem 16. Jahrhundert

Der Meister von Waha wird als ein bedeutender letzter Vertreter des spätgotischen Stils in der Region betrachtet, ein letztes Zeugnis dieses Stils vor dem Übergang in die Renaissance[3].

Warum und wie gerade das mittelalterliche, nicht unbedingt reiche oder kirchlich damals bedeutende Waha sich solchen prächtigen und kostbaren Figurenschmuck leisten wollte, ist nicht zu klären, jedoch wird nach seiner Benennung nach dem Ort in neuerer Zeit der Meister von Waha dort als ein zeitlosen Bildhauer und eine herausragende Persönlichkeit gefeiert[4].

Einzelnachweise

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  1. M. Lefftz, M. van Ruymbeke: Le Maitre du calvaire de Waha. Études sur la sculpture de la Meuse à l'Ardenne à la fin du moyen age. Marche-en-Famenne 2000 (Ausstellungskatalog)
  2. Maison du Tourisme de Marche & Nassogne. Museen und Entdeckungen Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.maisontourisme.nassogne.marche.be, www.maisontourisme.nassogne.marche.be
  3. D. Auzias etl al. (Hrsg.): Le Petit Futé Belgique. Paris 2010. S. 515
  4. M. van Ruymbeke: Le maître de Waha : un exemple de développement durable. In: De la Meuse à l'Ardenne 31 (2000), S. 104–106

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