Meister von Cappenberg

Maler in Westfalen

Als Meister von Cappenberg wurde bis um 1950 in der Kunstgeschichte ein spätgotischer Maler bezeichnet,[1][2] der um 1500 einen kleinformatigen Flügelaltar für die damalige Stiftskirche Cappenberg im südlichen Münsterland geschaffen hatte. Später konnten die früher unter diesem Notnamen geführten spätmittelalterlichen Werke als von Jan Baegert (1465–1527) identifiziert werden.[3][4]

Jan Baegert: Hl. Familie mit Kartäusermönch: Münster 1. Viertel 16. Jahrhundert. Münster Westfälisches Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Das Bild eines Stifters im Jagdkostüm, Öltempera auf Eichenholz, wird ihm zugeschrieben. Weitere Werke:[5]

  • Heilige Familie im Münster
  • Kreuzigung im einer Pfarrkirche in Kopenhagen
  • Kreuzigung Christi in der Pinakothek in München

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kurt Steinbart: Der Meister von Kappenberg und die holländische Graphik. In: Westfalen. Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde. Band 22, 1937, ISSN 0043-4337, S. 255–264.
  2. Königliche Museen zu Berlin (Hrsg.): Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde im Kaiser Friedrich-Museum. 6. Auflage. G. Reimer, Berlin 1906, S. 240.
  3. Gundula Tschira van Oyen: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg. Ein Beitrag zur Malerei am Niederrhein zwischen Spätgotik und Renaissance. Gesamtdarstellung und kritischer Katalog (= Studien zur deutschen Kunstgeschichte. Band 352). Koerner, Baden-Baden 1972, ISBN 3-87320-352-9.
  4. Horst Appuhn: Jan Baegert, der Meister von Cappenberg. (Sonderausstellung vom 10. Mai – 29. Juni 1972 zum Jubiläum der Stiftskirche Cappenberg). Einleitung: Paul Pieper. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund – Schloss Cappenberg, Dortmund 1972.
  5. Meister von Cappenberg. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 3: Lhérie–Quittry. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 164 (Textarchiv – Internet Archive).