Die Megara war eines der ersten für den Massengut-Transport von Gas in Tanks umgebaute Schiff. Die Megara war jedoch kein reiner Gastanker, sondern ein 1934 umgebauter Dieselöltanker mit zusätzlichen Gastanks für Propan und Butan.

Megara
Die Megara im Jahr 1952
Die Megara im Jahr 1952
Schiffsdaten
Flagge Niederlande Niederlande
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Dieselöl- und LPG-Tanker
Heimathafen Den Haag
Eigner Petroleum Maatschappij "LaCorona"
Reederei Anglo-Saxon Petroleum
Bauwerft Ateliers et Chantiers de la Seine Maritime, Le Trait
Baunummer 52
Indienststellung Mai 1929
Verbleib 1958 in Málaga verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Vermessung 7931 BRT, 4530 NRT
Maschinenanlage
Maschine 1 × Werkspoor Zwölfzylinder-Viertakt-Dieselmotor
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 11.469 tdw

Einzelheiten

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Das Schiff wurde 1928/29 auf der Werft Ateliers et Chantiers de la Seine Maritime in Le Trait für die Petroleum Maatschappij "LaCorona" gebaut. Nachdem der Mutterkonzern Anglo-Saxon Petroleum erste Erfahrungen mit dem 1931 gebauten Dieselöl-, Schwefelsäure- und LPG-Tanker Agnita gesammelt hatte, wurde ein vergleichbarer Umbau der Megara beschlossen. Ausgeführt wurde dieser bei Werkspoor in Amsterdam, wobei die Gastanks nahe dem Entwurf von Hawthorn, Leslie & Company, der britischen Bauwerft der Agnita, ausgeführt wurden. Der Bau dieser Tanks aus dickem Stahl bedeutete aufgrund der vielfältigen Anforderungen eine große Herausforderung für die Werft. Die Megara verfügte nach dem Umbau über 24 genietete zylindrische Gastanks mit oberen und unteren halbkugeligen Abschlüssen, die in die mittleren Öltanks des Schiffes eingesetzt waren. 20 insgesamt 1305 m³ fassende Gastanks waren für Butan bestimmt, 4 Tanks mit einem Fassungsvermögen von 160 m³ für Propan. Insgesamt konnte das Schiff 780 Tonnen Gas transportieren. Von der Klassifikationsgesellschaft erhielt das Schiff das Klassenzeichen 100A1 Carrying Petroleum in Bulk - Fitted with Cylindrical Tanks, der letzte Passus wurde vereinzelt durch den Zusatz for the carriage of sulphuric acid erweitert. Die Erwähnung des Gastransports wurde in Abstimmung zwischen Reederei und Lloyd’s Register nicht publik gemacht. Andere Reedereien sollten aus wirtschaftlichen Erwägungen keine genauen Informationen über die Gastanks erhalten. Im Jahr 1939 wurde die Megara auf die Anglo-Saxon Petroleum übertragen und unter britische Flagge gebracht. Das Schiff überlebte den Zweiten Weltkrieg und wurde 1953 an die Shell Company of Gibraltar verkauft, die es danach in Gibraltar als Depotschiff nutzte. Am 28. August 1958 traf die Megara schließlich zum Abbruch in Málaga ein.

Literatur

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  • Robin Gray: Bulk liquefied Gas by Sea: The early Years in Society of international Gas Tanker and Terminal Operators Newsletter Supplement, September 2004
  • John Lamb: Oil Tanker Cargoes: Their safe And Efficient Handling, Charles Griffin & Company, London, 1954
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