Mathias Mogge

deutscher Agraringenieur, Umweltwissenschaftler und Generalsekretär der Welthungerhilfe

Mathias Mogge (* 16. März 1964 in Göttingen) ist ein deutscher Agraringenieur, Umweltwissenschaftler und Generalsekretär der Welthungerhilfe.

Mathias Mogge (2012)

Werdegang Bearbeiten

Mathias Mogge wuchs in Göttingen auf, wo er 1984 das Abitur ablegte.

Das Studium der Agrarwissenschaften an der Leibniz-Universität Hannover von 1987 bis 1992 schloss er als Diplom-Ingenieur ab. Von 2006 bis 2007 studierte er Umweltwissenschaften an der University of East Anglia, Norwich (Großbritannien), das er mit einem M.Sc. abschloss.

Von 1993 bis 1995 war Mogge als Entwicklungshelfer für den Deutschen Entwicklungsdienst im Natural Resource Management Project in Kutum, Darfur, Sudan, im Einsatz.

Seit 1998 ist Mogge in verschiedenen Funktionen bei der Welthungerhilfe tätig: Als Programm Manager verantwortete er bis 2001 die Projektarbeit in Uganda, Äthiopien und im Sudan. Von 2001 bis 2005 koordinierte er als Regionaldirektor Westafrika von Bamako, Mali, aus die Programme der Welthungerhilfe in Mali, Burkina Faso, Liberia und Sierra Leone, bevor er in Bonn die Leitung der Fachgruppe Wissen, Innovation, Beratung übernahm.

Im März 2010 wurde Mogge zum hauptamtlichen Programmvorstand der Welthungerhilfe berufen, deren Generalsekretär und Vorstandsvorsitzender er seit September 2018 ist.[1]

Privates Bearbeiten

Mathias Mogge ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt in Bonn.

Mogge ist Gitarrist der Indie/Pop-Band White Maze.[2]

Mitgliedschaften und Ämter Bearbeiten

Seit November 2021 ist Mathias Mogge Mitglied im Partnership Council der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN)[3] und gehört seit 2013 dem ehrenamtlichen Vorstand des Verbands Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationen e. V. (VENRO) an, zu dessen Vorsitzenden in einer Doppelspitze er im Dezember 2021 gewählt wurde.[4]

Er ist Mitglied im Kuratorium der Aid by Trade Foundation[5] und Mitglied im Advisory Board der Hidden Hunger Conference Series der Universität Hohenheim.[6] Seit 2010 ist Mogge Gutachter in der Beratungsgruppe Entwicklungsorientierte Agrarforschung (BEAF) der GIZ.

Von 1999 bis 2013 war er ehrenamtlicher Vorsitzender des Zertifizierungskomitees für Drittländer von Ecocert SA.[7]

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Mathias Mogge: Hunger und Flucht. In: Ralf-Uwe Beck, Klaus Töpfer, Angelika Zahrnt (Hg.): Flucht – Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen. Oekom Verlag, München 2022, ISBN 978-3-96238-400-5, S. 26–31.
  • Mathias Mogge, Bärbel Mosebach, Normann Steinmeier: Neue Partnerschaften für einen Humanitären Paradigmenwechsel. In: Michael Heuser, Tarek Abdelalem (Hg.): Internationale Herausforderungen humanitärer NGOs: Verbindung von Mission und modernem Management. Springer Gabler, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-662-62493-7, S. 205–248.
  • Mathias Mogge, Thomas Heyland, Justine Roberts: An Innovative Social Enterprise Model Addressing Food Losses in Zimbabwe. In: Joachim von Braun, Marcelo Sánchez Sorondo, Roy Steiner (Hrsg.): Food Loss and Waste Reduction. Scripta Varia 147, Vatican City 2020, ISBN 978-88-7761-115-4, S. 131–142. (online)
  • Mathias Mogge, Simone Welte: Programming towards Improved Nutrition: Welthungerhilfe’s Approach to the Prevention of Malnutrition – In All Its Forms. In: Hans Konrad Biesalski (Hrsg.): Hidden Hunger and the Transformation of Food Systems. How to Combat the Double Burden of Malnutrition? Band 121. Karger, Basel 2020, ISBN 978-3-318-06697-5, S. 105–115.
  • Mathias Mogge, Andrea Sonntag: Without Land, No Crops – Without Diversity, No Healthy and Sustainable Diets. In: Hans Konrad Biesalski, Regina Birner (Hrsg.): Hidden Hunger: Strategies to Improve Nutrition Quality. Band 118. Karger, Basel 2018, ISBN 978-3-318-06252-6, S. 57–64.
  • Mathias Mogge u. a.: Leitfaden Wirkungsorientierung in den Projekten und Programmen der Welthungerhilfe, Teil I–III. Bonn 2008 (online)
  • Mathias Mogge und Hubertus Rüffer: Programme responses to address the ultra poor from an NGO perspective. In: rural21. International Journal for Rural Development. Heft 05/2008. (PDF-Datei, 226kb).
  • Mathias Mogge u. a.: Kreativität unter Armutsbedingungen – Beispiele aus Mali, Ghana und Äthiopien. In: Afrika verstehen lernen, 12 Bausteine für Unterricht und Projekttage. bpb, Bonn 2007, S. 177–206.
  • Mathias Mogge und Jochen Schröder: Organizing access to local seeds in a context of crisis. In: Leisa Magazine. Leusden, Netherlands, ISSN 1569-8424, Heft 6/2005.
  • Mathias Mogge und Theo Riedke: Ländliche Rehabilitation und zivile Konfliktbearbeitung in den Nubabergen – Sudan. In: Fahrenhorst Brigitte (Hrsg.): Die Rolle der Entwicklungszusammenarbeit in gewalttätigen Konflikten. Berlin 2000, ISBN 978-3-9804456-3-4, S. 190–198.
  • Mathias Mogge u. a.: Extension through farmer experimentation in Sudan. In: Laurens van Veldhuizen (Hrsg.): Farmer’s Research in Practice. London 1997, ISBN 978-1-85339-392-1, S. 89–108.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mathias Mogge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Welthungerhilfe: Wechsel an der Spitze der Welthungerhilfe. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  2. Website der Band White Maze. Abgerufen am 25. Februar 2019.
  3. Partnership Council. Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN), abgerufen am 30. November 2021 (englisch).
  4. VENRO: VENRO mit neuer Doppelspitze. In: venro.org. 14. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021 (deutsch).
  5. Aid by Trade Foundation: Kuratorium. Abgerufen am 28. Februar 2019.
  6. Universität Hohenheim: International Conference Hidden Hunger: Organizers. Abgerufen am 28. Februar 2019 (englisch).
  7. ECOCERT: List of Supervisory Committee Members. (PDF) Abgerufen am 25. Februar 2019 (englisch).