Martin Juhls

deutscher DJ und Musiker

Martin Juhls (* 1977[1] in Lünen[2]) ist ein deutscher Musiker, DJ und Labeltreiber. Seine Veröffentlichungen als Musiker unter seinem bürgerlichen Namen und den Pseudonymen Falter, Krill.Minima, Marsen Jules und Wildach Sonnerkraut umfassen zahlreiche Spielarten der elektronischen Musik, von Ambient über Dub-Techno bis zu Minimal House.

Leben Bearbeiten

Juhls begann noch in seiner Heimatstadt Lünen mit dem DJing und hatte im Lüner Kultur- und Aktionszentrum Lükaz eine Veranstaltungsreihe.

Seit dem Jahr 2000 arbeitete Juhls in der Programm- und Produktionsleitung des Dortmunder Club-Cosmotopia.[3] Im Jahr 2002 erschien mit der Taumelflug EP seine erste MP3-Veröffentlichung beim Frankfurter Netlabel Thinner. Von 2003 bis 2006 war Juhls als Co-Organisator für das Label tätig.

Bereits 2003 erschien unter dem Pseudonym Marsen Jules mit Lazy Sunday Funerals sein erstes Album beim Thinner-Sublabel Autoplate.[4] Die Mehrzahl seiner Veröffentlichungen erschien in der Folge unter der Creative-Commons-Lizenz, die Juhls für einen sehr zeitgemäßen Weg der Lizenzierung von Musik hält.[5] Es folgten weitere Veröffentlichungen auf verschiedenen Labeln, darunter die Alben Herbstlaub (2005) und Les Fleur (2006) auf dem deutsch-britischen Electronica-Label City Centre Offices.

Im Jahr 2007 war Juhls für das deutsche Goethe-Institut als Kulturbotschafter tätig. In Estland präsentierte er mit dem Techno-DJ Riley Reinhold „Electronische Musik aus Nordrhein-Westfalen“.[6]

2007 und 2009 wurde je eines seiner Marsen-Jules-Stücke für die renommierte Pop Ambient-Kompilation des Kölner Labels Kompakt ausgewählt.

Seit 2009 betreibt Juhls mit Oktaf sein eigenes Label. Erste Veröffentlichung war das Marsen-Jules-Album Yara.[7]

Mit den Zwillingsbrüdern Anwar Alam und Jan-Phillip Alam an der Geige und am Klavier tritt Juhls seit 2011 als Marsen Jules Trio auf, dass live eine Mischung aus Ambient und klassischer Musik präsentiert. Im Februar 2011 erschien mit Les Fleurs Variations die erste Veröffentlichung des Marsen Jules Trios.

Diskographie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

  • 2003: Marsen Jules – Lazy Sunday Funerals (MP3-Album; Autoplate)
  • 2004: Marsen Jules – Yara (Native State Records)
  • 2005: Marsen Jules – Herbstlaub (City Centre Offices)
  • 2006: Marsen Jules – Les Fleurs (City Centre Offices)
  • 2007: Marsen Jules – Golden (Genesungswerk)
  • 2007: Krill.Minima – Nautica (Native State Records)
  • 2007: Krill.Minima – Urlaub Auf Balkonien (MP3-Album; Thinner)
  • 2009: Marsen Jules – Yara (Oktaf)
  • 2011: Marsen Jules – Nostalgia (Oktaf)
  • 2013: Marsen Jules – The Endless Change of Colour (12k)
  • 2013: Marsen Jules Trio – Présence Acousmatique (Oktaf)
  • 2013: Krill.Minima – Sekundenschlaf (Psychonavigation Records)
  • 2014: Marsen Jules – Sinfonietta (Dronarivm)
  • 2014: Marsen Jules – Beautyfear (Oktaf)
  • 2014: Marsen Jules – At GRM (Oktaf)
  • 2014: Marsen Jules – The Empire Of Silence (Oktaf)
  • 2016: Marsen Jules – Shadows In Time (Oktaf)
  • 2018: Marsen Jules – The End of Words (Self-released)
  • 2020: Krill.Minima – Krill.Minima Live Archives 2000–2010 (Self-released)

Singles und EPs Bearbeiten

  • 2002: Falter – Taumelflug EP (MP3-EP, Autoplate)
  • 2003: Krill.Minima – Kalamar.Kalmar (Genesungswerk)
  • 2003: Krill.Minima – Zwischen Zwei Und Einer Sekunde (MP3-EP, Thinner)
  • 2004: Krill.Minima – Borkenkaefer (MP3-EP, Stadtgruen)
  • 2004: Krill.Minima – Radiodub EP (MP3-EP, Miasmah)
  • 2006: Krill.Minima – Macrofun 4 (Microcosm Music)
  • 2011: Marsen Jules Trio – Les Fleurs Variations (Oktaf)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Martin Juhls (Memento des Originals vom 8. November 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.theaterdo.de bei Theater Dortmund, abgerufen am 8. November 2019.
  2. Martin Juhls (Memento des Originals vom 11. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pottspotting.de bei pottspotting.de, abgerufen am 10. Oktober 2011
  3. Martin Juhls Profil, abgerufen am 1. Dezember 2009
  4. Marsen Jules – Lazy Sunday Funerals, Eintrag bei Discogs, abgerufen am 1. Dezember 2009
  5. Urheber 2.0: Was tun, wenn keiner kauft?, abgerufen am 15. Februar 2021
  6. Trans-NRW Express. Electronische Musik aus Nordrhein-Westfalen
  7. Marsen Jules – Yara, Eintrag bei Discogs, abgerufen am 1. Dezember 2009