Margareta Contracta

Magdeburger Reklusin

Margareta Contracta war eine Magdeburger Reklusin des 13. Jahrhunderts. Ihre Lebensbeschreibung, die Vita Margaretae contractae, ist von ihrem Beichtvater, einem Bruder Johannes OP, in lateinischer Sprache verfasst. Dieses Dokument ist die einzige Quelle über das Leben der Margareta, was exakte Rückschlüsse auf ihr Leben wegen des stilisierenden Charakters der Textgattung problematisch macht.

Leben Bearbeiten

Margareta war laut der Vita von Kindheit an gelähmt; diese Körperbehinderung wurde ihr – nicht zuletzt von ihr selbst – als besondere Gnadengabe angerechnet, dies war im Sinne einer alle körperliche Krankheiten verklärenden Frauenmystik zu verstehen. Ihr Leben verbrachte die zunehmend als heiligmäßig angesehene Frau als Reklusin in Magdeburg, bevor sie kurz vor ihrem Tod krankheitsbedingt (wie in etwa zeitgleich Mechthild von Magdeburg) einem Konvent beitrat.

Literatur Bearbeiten

  • Johannes von Magdeburg: Die Vita der Margareta Contracta, einer Magdeburger Rekluse des 13. Jahrhunderts. Herausgegeben von Paul Gerhard Schmidt, Leipzig 1992.
  • Johannes O.P. of Magdeburg: The Vita of Margaret the Lame, a thirteenth-century German recluse & mystic. Translated & with commentary by Gertrud Jaron Lewis, Ontario 2001.
  • Kurt Ruh: Geschichte der abendländischen Mystik, Band II: Frauenmystik und Franziskanische Mystik der Frühzeit. München 1993, S. 125 ff.
  • Bardo Weiss: Margareta von Magdeburg: eine gelähmte Mystikerin des 13. Jahrhunderts. Paderborn 1995.