Magrudergrind

US-amerikanische Band

Magrudergrind ist eine 2002 in Washington, D.C. gegründete, US-amerikanische Powerviolence-/Grindcore-Band mit Hip-Hop-Einflüssen. Wie die ebenfalls aus den USA stammenden Bands Pig Destroyer und Chepang verzichtet auch Magrudergrind auf den Einsatz eines E-Basses.

Magrudergrind


Magrudergrind 2011
Allgemeine Informationen
Herkunft Washington (Vereinigte Staaten)
Genre(s) Powerviolence, Grindcore
Gründung 2002
Gründungsmitglieder
Gesang
Avi Kulawy
Gitarre
Marc Levin (2002–2009)
Schlagzeug
Chris Moore (2002–2013)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Avi Kulawy
Gitarre
R.J. Ober (seit 2007)
Schlagzeug
Casey Moore (seit 2013)
Ehemalige Mitglieder
Gitarre, Gesang
Mourice Alvarado (2005–2007)

Bandgeschichte Bearbeiten

Magrudergrind wurde 2002 von Sänger Avi Kulawy, Gitarrist Marc Levin und Schlagzeuger Chris Moore gegründet. Der Name stammt von einem Wohnprojekt in Washington, in dem die Bandmitglieder zu dieser Zeit einen Übungsraum hatten.[1] 2003 veröffentlichte die Band ihr erstes Demo mit dem Titel Don’t Support Humanitary Aid Led by the Church, 2004 folgte eine Split-MC mit Akkolyte und 2005 eine Split-EP mit Godstomper. Im selben Jahr erschien das auf 2000 Stück limitierte und selbst produzierte Album Sixty Two Trax of Thrash beim amerikanischen Independent-Label To Live a Lie Records, eine Kompilation aller bislang auf Split-EPs enthaltenen Titel der Band.[2] Das als Debütalbum angesehene Rehashed erschien 2007 beim kalifornischen DIY-Label Six Weeks Records, limitiert auf 1000 CDs und 1000 LPs.[3] Das zweite, selbstbetitelte Album erschien im Juni 2009 in den USA bei Willowtip Records[4] und wurde außerhalb der USA von Candlelight Records vertrieben. Gemastert wurde das Album von Scott Hull. Ende 2010 nahm Magrudergrind die EP Crusher auf, die im Frühjahr 2011 beim französischen Indie-Label Bones Brigade Records erschien. In einer Kritik zu dieser EP bezeichnete das Musikmagazin Rock Hard Magrudergrind als eine „der wichtigsten Powerviolence-Grind-Combos“.[5] Im Sommer 2007 & 2011 spielte die Band beim Obscene Extreme in Tschechien.

2011 geriet die Band innerhalb der Grindcore-Szene in die Kritik, als sie eine Gratis-EP über das US-Label Scion Audio/Visual veröffentlichte.[6] Während in der Grindcore-Szene die Musikindustrie kritisch beäugt und der Do-It-Yourself-Gedanke praktiziert wird, handelt es sich bei Scion Audio/Visual um ein Label, das zu Werbezwecken von der Toyota-Automarke Scion gegründet wurde. 2012 hatte die Band einen Auftritt in der HBO-Fernsehserie Veep – Die Vizepräsidentin.[7]

Anfang 2015 unterzeichnete die Band einen Plattenvertrag mit Relapse Records und kündigte die Veröffentlichung des zweiten Studioalbums an.[8] Dieses erschien im Februar 2016 unter dem Titel II.

Stil Bearbeiten

Magrudergrind spielen Grindcore, der gelegentlich durch Hip-Hop-Passagen unterbrochen wird.[6] Die Bandmitglieder stehen dem Umfeld Hip-Hop-Kultur positiv gegenüber und waren früher als Graffiti-Sprayer tätig.[9]

Diskografie Bearbeiten

  • 2004: Culture Of Violence/Inherant Death (Split-Album mit Akkolyte, Death Agony and Screams)
  • 2007: Rehashed (Six Weeks Records)
  • 2009: Magrudergrind (Willowtip Records)
  • 2011: Crusher (EP, Scion Audio/Visual)
  • 2016: II (Relapse Records)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. MetalSucks.net: Magruder “Grind” Just Doesn’T Do It Justice. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
  2. Phil Freeman: Magrudergrind - Magrudergrind. Allmusic, abgerufen am 18. November 2011 (englisch).
  3. SixWeeksRecords.com: Magrudergrind - Rehashed SW-107 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. Magrudergrind - Magrudergrind im Katalog von Willowtip Records, abgerufen am 18. November 2011 (englisch).
  5. Wolf-Rüdiger Mühlmann: Magrudergrind - Crusher. Rock Hard, abgerufen am 18. November 2011.
  6. a b BrooklynVegan.com: A free Magrudergrind EP. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
  7. MetalInjection.net: Magrudergrind Explain How They Got Featured On HBO's Veep. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
  8. Relapse.com: Magrudergrind: Sign to Relapse Records; Enter Studio… Januar 2015, abgerufen am 28. Januar 2016 (englisch).
  9. MiamiNewTimes.com: Magrudergrind Talks Screaming, Graffiti, and Smoking Crack. Abgerufen am 10. Dezember 2020.