Magnetische Reynolds-Zahl

Kennzahl eines elektrisch leitenden Fluids
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In der Magnetohydrodynamik definiert man eine magnetische Reynolds-Zahl analog zur Reynolds-Zahl in der Hydrodynamik. Sie ist eine Dimensionslose Kennzahl und bezeichnet das Verhältnis von Konvektion zu Diffusion in einem magnetischen Fluid.

Physikalische Kennzahl
Name Magnetische Reynolds-Zahl
Formelzeichen
Dimension dimensionslos
Definition
magnetische Feldkonstante
Elektrische Leitfähigkeit
charakteristische Geschwindigkeit
charakteristische Länge
magnetische Diffusivität
Benannt nach Osborne Reynolds
Anwendungsbereich magnetische Fluide
Siehe auch: Reynolds-Zahl

Sie ist definiert als:

.

Dabei ist:

Größenordnung und Beispiele Bearbeiten

Wird eine Kupferschleife des Durchmessers   mit der Geschwindigkeit   bewegt (Leitfähigkeit  ), ergibt sich  

  • Für   ist das Magnetfeld diffus oder wird kaum von der Bewegung geprägt.

Die magnetische Reynolds-Zahl liegt in der Größenordnung:

  • ein flüssiges Metall, z. B. Quecksilber:  ,
  • in der industriellen Anwendung:  ,
  • im äußeren Erdkern:  [1] und
  • in der Astrophysik:  .

Weblinks Bearbeiten

  • Magnetische Reynolds-Zahl. In: Eigenschaften-Quellen-Index (EQI). Informationszentrum Chemie Biologie Pharmazie, ETH Zürich, abgerufen am 21. Juli 2009.
  • Marcus Gellert: Erzeugung von Magnetfeldern in helikalen Strömungen. In: Fluiddynamik. Universität Potsdam, archiviert vom Original am 1. November 2008; abgerufen am 21. Juli 2009.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. O.V. Philipenko, B.G. Zinchenko, D.D. Sokoloff: Turbulent Dynamo and the Geomagnetic Secular Variation. In: Solar and Planetary Dynamos. Band 1. Cambridge University Press, 2008, ISBN 0-521-05415-X, S. 229 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).