Luftschutzbunker in Innsbruck

Wikimedia-Liste

Die Luftschutzbunker in Innsbruck wurden zum Schutz der Innsbrucker Bevölkerung vor Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs errichtet.

Geschichte Bearbeiten

Während der NS-Zeit in Tirol bzw. Innsbruck wurden auf Anweisung von Franz Hofer, dem damaligen Gauleiter von Tirol und Vorarlberg, und der Tiroler Gauleitung viele Bunkeranlagen zum Schutz der Innsbrucker Bevölkerung vor Bombenangriffen der Alliierten auf die Stadt Innsbruck erbaut. Die meisten wurden in die Nordkette getrieben, da sich diese im Innsbrucker Stadtgebiet befindet. Viele der Anlagen konnten bis Kriegsende 1945 nicht fertiggestellt werden. Trotzdem sind bis heute in und um Innsbruck dutzende Bunkeranlagen vorhanden und das manchmal direkt unter bekannten Straßen, Wanderwegen oder sogar Wohnhäusern. In Innsbruck sind die meisten dieser Anlagen in Vergessenheit geraten und es wissen nur wenige über die Vergangenheit dieser Luftschutzanlagen. Dies birgt die Gefahr eines Tagesbruches, zudem können Bauarbeiter bei der Erbauung eines Hauses gefährdet werden.[1]

In der Nachkriegszeit wurden einige dieser Stollen zur Champignonzucht oder auch zur Lagerung anderer Gegenstände verwendet. Der Großteil der Stollen aber wurde dem Verfall preisgegeben. Ihr Zustand verschlechtert sich zusehends.

Die Zahl dieser Anlagen, die sich in Innsbruck befinden, lässt darauf schließen, wie aufwändig die Erbauung dieser Anlagen durch Häftlinge aus dem Arbeitslager Reichenau gewesen sein muss.

Luftschutzanlagen Innsbruck-Südliches Innufer Bearbeiten

Luftschutzanlagen Innsbruck-Südliches Innufer
Luftschutzanlagen Personen Länge
Bergisel-Bierstindl 3850 976 m
Mentlberg-Sieglangersiedlung 0580 317 m
Amras-Bierwirt 0950 388 m
Amras-Lehrerheim 0580 317 m
Igls-Girgl 0930 329 m
Vill-Thurnbichl 0270 180 m
Amras-Egerdach 0130 131 m
Igls-Föhnegg 0410 288 m

Luftschutzanlagen Innsbruck-Nördliches Innufer Bearbeiten

Luftschutzanlagen Innsbruck-Nördliches Innufer
Luftschutzanlagen Personen Länge
Guggenbichl 3175 0900 m
Höttinger Au-Schererschlößl 120 0890 m
Kieneschlößl 1250 0426 m
Höttinger Au-Schottergrube 1290 0400 m
Neu Arzl-Bahndurchlass 4000 1470 m
Hötting-Schneeburggasse/Hinterwaldnerstraße 0470 0259 m
Lohbachsiedlung 3175 0900 m
Hörtnaglsiedlung 0270 0169 m
Arzl-Steinbruch 0780 0255 m
Innstraße 4000 1470 m
Mühlau-Kirchbichl 0225 0105 m
Hungerburg 0500 0333 m
Mühlau Hoher-Weg Verbindungsstollen 0940 ?

[2]

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Georg Herrman: Luftschutzstollen nutzbar machen Über die Geschichte und neue Ideen. In: MeinBezirk.at. PEIQ, 7. Juni 2023, abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).
  2. Josef B., Arnold Konrad: Luftschutzstollen Innsbruck - Nördliche Talseite (Linkes Innufer). In: Geheimprojekte.at. 7. Juni 2023, abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).

Koordinaten fehlen! Hilf mit.