Ludwig Werber

ehemaliger badischer Beamter

Ludwig Werber (* 13. Februar 1891 in Karlsruhe; † im 20. Jahrhundert) war ein badischer Beamter.

Leben Bearbeiten

Werber war katholischer Konfession und der Sohn eines Oberrechnungsrates.

Er studierte Rechtswissenschaften und legte 1913 die erste und am 18. November 1920[1] die zweite Staatsprüfung ab. Von 1914 bis 1918 leistete er im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst.

1920 (wegen des Kriegsdienstes zurückdatiert auf 1917) trat er in die badische Innenverwaltung ein und wurde 1921 Amtmann an der Wasser- und Straßenbaudirektion. Ab 1923 war er Amtmann am Bezirksamt Ettlingen und ab 1924 am Bezirksamt Bühl. Am 1. Oktober 1934[1] wurde er zum Landrat im Landkreis Engen ernannt.[2] 1936 wechselte er in gleicher Funktion zum Landkreis Buchen.[3]

1937 trat er der NSDAP bei, wurde jedoch am 1. Juli 1939 aus politischen Gründen als Landrat suspendiert[4][5]. Am 16. August 1939 übernahm Karl Stiefel erst mal kommissarisch das Landratsamt im Landkreis Buchen. Im August 1939 konnte Werber in den Staatsdienst zurückkehren, wurde aber in die Westmark abgeordnet[4][5]. und wurde zweiter Beamter am Landratsamt Heidelberg und im Oktober 1940 Oberregierungsrat bei der Regierung der Pfalz in Kaiserslautern. Später war er in gleicher Funktion beim Reichsgau Westmark in Saarbrücken, Neustadt/Weinstraße und ab 1944 beim preußischen Oberpräsidenten in Koblenz in der Abteilung Personenstandswesen eingesetzt.

Auch nach Kriegsende verblieb er im Staatsdienst und wurde zum 1. August 1945 Regierungsrat mit der Amtsbezeichnung Oberregierungsrat im Landratsamt Bruchsal. 1950 erfolgte eine Versetzung als Regierungsrat beim Ständigen Vertreter des Öffentlichen Interesses beim Verwaltungsgerichtshof Württemberg-Baden und 1951 zum Oberversicherungsamt Karlsruhe, wo er 1952 Mitglied wurde. 1955 wurde er Sozialgerichtsdirektor und 1956 in den Ruhestand versetzt.

Literatur Bearbeiten

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 578.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Taschenbuch für Verwaltungsbeamte. Carl Heymanns Verlag., 1942, S. 582 (google.com [abgerufen am 2. April 2022]).
  2. Wolfram Angerbauer: Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Theiss, 1996, ISBN 978-3-8062-1213-6, S. 78 (google.com [abgerufen am 2. April 2022]).
  3. Wolfram Angerbauer: Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Theiss, 1996, ISBN 978-3-8062-1213-6, S. 91 (google.com [abgerufen am 2. April 2022]).
  4. a b Cornelia Rauh-Kühne, Michael Ruck: Regionale Eliten zwischen Diktatur und Demokratie: Baden und Württemberg 1930–1952. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-486-82810-8, S. 53 (google.com [abgerufen am 2. April 2022]).
  5. a b Michael Ruck: Korpsgeist und Staatsbewußtsein: Beamte im deutschen Südwesten 1928–1972. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2014, ISBN 978-3-486-82996-9, S. 173 (google.com [abgerufen am 2. April 2022]).