Ludwig Molique (* 1804; † 1880)[1][2] war ein pfälzischer Jurist. Er war von 1855 bis 1861 bayerischer Landtagsabgeordneter.

Ludwig Molique war Staatsprokurator am Bezirksgericht Landau. Im Jahr 1858 wurde er Präsident des Bezirksgerichts Kaiserslautern. Molique wurde 1855 in die Kammer der Abgeordneten gewählt, der er bis 1861 angehörte. Er wurde im Dezember 1858 wiedergewählt (10. Wahlperiode). Für den Wahlbezirk Bergzabern-Germersheim gehörte er dem 17. Landtag 1855–1856 an, für den Wahlbezirk Germersheim dem 18. bis 20. Landtag 1858–1861.[3]

Molique war Untersuchungsrichter von Friedrich August Mahla, der als „Studentenlegionär“ am Pfälzischer Aufstand von 1849 teilgenommen hatte. Dieser übernahm 1859 die väterliche Anwaltskanzlei und wurde mit der Heirat von Marie Emilie (1841–1905) Moliques Schwiegersohn. Mahlas Vater Friedrich Norbert Mahla war ein Landtagskollege Moliques.[1]

Der 20. Landtag war ein Abbild der Reaktionszeit. Von 18 pfälzischen Landtagsmitgliedern waren 1859 sechs Landkommissäre bzw. Beamte, drei hohe Juristen, zwei Richter, einer Konsistorialdirektor, fünf Gutsbesitzer und ein einziger Anwalt (Mahla sen.). Nach der Generalamnestie des Jahres 1865 unter König Ludwig II. zogen wieder Liberale in die Parlamente ein.[4]

Fußnoten

Bearbeiten
  1. a b Rudolf H. Böttcher: Studenten mit Pulver und Blei – „Die Studentenlegion der Rheinpfalz“. In: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/1849. Ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution. Sonderheft des Vereins für Pfälzisch-Rheinische Familienkunde. Band 14. Heft 6. Ludwigshafen am Rhein 1999. S. 302, 304.
  2. Das Geburtsjahr 1815 ist nicht nachvollziehbar.
  3. Ludwig Molique in der Parlamentsdatenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte in der Bavariathek, abgerufen am 28. Juli 2024.
  4. Rudolf H. Böttcher: Amnestie und Mandate. In: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/1849. Ludwigshafen am Rhein 1999. S. 310.