Lucius Cirpinius

römischer Offizier (Kaiserzeit)

Lucius Cirpinius (vollständige Namensform Lucius Cirpinius Titi filius Velina) war ein im 1. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques). Durch eine Inschrift,[1] die auf 27 v. Chr. bis 41 n. Chr. datiert wird,[A 1] sind einzelne Stationen seiner Laufbahn bekannt.

Cirpinius ließ von seiner militärischen Laufbahn in der Inschrift nur die beiden ranghöchsten Stufen festhalten, die er erreichte, nämlich, dass er ein zweites Mal Primus Pilus wurde und dass er danach praefectus legionis einer legio XXII war; bei dieser Legion handelt es sich um die Legio XXII Deiotariana, die in der Provinz Aegyptus stationiert war.[2][3][A 2]

Cirpinius war in der Tribus Velina eingeschrieben. Er stammte aus Ricina, wo auch die Inschrift gefunden wurde. In seiner Heimatstadt wurde er zum Duumvir und quinquennalis gewählt.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Ségolène Demougin: Prosopographie des Chevaliers Romains Julio-Claudiens (43 av. J.–C. – 70 ap. J.–C.), Collection de l’École Francaise de Rome 153, 1992, ISSN 0223-5099, ISBN 2-7283-0248-7 (Online).
  • Hans-Georg Pflaum: Les carrières procuratoriennes équestres sous le Haut-Empire Romain, Paris 1960, Band 1.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Da das Cognomen in der Inschrift nicht angegeben ist, kann die Inschrift laut Hans-Georg Pflaum in die Regierungszeit von Augustus oder Tiberius (14–37) datiert werden.
  2. Laut Hans-Georg Pflaum entsprach der Rang eines praefectus legionis in Aegyptus dem Rang eines Legatus legionis in einer anderen Provinz, d. h. Cirpinius war Kommandeur der Legion; dieser Posten war mit einem Jahreseinkommen von 200.000 Sesterzen verbunden. Laut Ségolène Demougin war Cirpinius dagegen Praefectus castrorum der Legion.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Inschrift (CIL 9, 5748).
  2. Hans-Georg Pflaum, Les carrières, S. 16, Nr. 3.
  3. a b Ségolène Demougin, Prosopographie, S. 266, Nr. 313.