Lomatium observatorium

Art der Gattung Lomatium

Lomatium observatorium ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lomatium innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).[1] Dieser Endemit kommt in Kalifornien nur in den Bergen der Countys Santa Clara (einschließlich des Mount Hamilton nahe dem Lick Observatory) und Stanislaus vor.[2][3][4] Von der The Nature Conservancy = TNC wird Lomatium observatorium als vom „Aussterben bedroht“ („G1“) eingestuft.[2] Englischsprachige Trivialnamen sind: Mt. Hamilton desertparsley,[5][2] Mount Hamilton lomatium[6][3][2].

Lomatium observatorium

Lomatium observatorium

Systematik
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Lomatium
Art: Lomatium observatorium
Wissenschaftlicher Name
Lomatium observatorium
Constance & Ertter

Beschreibung Bearbeiten

Vegetative Merkmale Bearbeiten

Lomatium observatorium ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 30 Zentimetern. Sie bildet eine etwa 15 Zentimeter lange Pfahlwurzel.[6] Ein Caudex oder ein Stängel sind nicht vorhanden. Die oberirdischen Pflanzenteile sind feinflaumig bis kurz behaart.

Die nahe dem Boden ausgebreiteten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert.[2] Der Blattstiel ist 3 bis 6 Zentimeter lang. Die grünlich-graue Blattspreite ist bei einer Länge von 4 bis 12 Zentimetern dreiteilig und zugespitzt. Die jeweils endständigen Blattsegmente sind bei einer Länge von 1 bis 8 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 Millimeter lanzettlich-linealisch.[6]

Generative Merkmale Bearbeiten

Die Blütezeit dauert von März bis Mai.[3][6] Der Blütenstandsschaft ist 0,8 bis 20,[6] selten bis zu 30 Zentimeter lang. Der doppeldoldige Blütenstand enthält nur ein bis drei, selten bis sieben Strahlen, die 1 bis 8 Zentimeter lang sind. Die Blütenstiele sind 1 bis 5 mm.[6] Die häutigen Hüllblättchen sind bei einer Länge von 5 bis 10 Millimetern sowie einer Breite 3 bis 4 Millimetern lanzettlich bis eiförmig mit bewimperten Rändern.[6]

Die Kronblätter sind gelb.[2]

Die Achänen sind bei einer Länge von 7 bis 10 Millimetern eiförmig. Sie besitzen etwa 0,6 mm breite Flügel.[6]

Vorkommen und Gefährdung Bearbeiten

Im extrem kleinen Verbreitungsgebiet im nördlichen Kalifornien gedeiht Lomatium observatorium in Höhenlagen von (1219[3]) 1280[2][6] bis 1330[3][2][6] Metern. Lomatium observatorium wächst auf vulkanischen Böden[6] und teilweise metamorphen sedimentären Substraten auf felsigen Lichtungen in Kiefern-Eichen-Wäldern und im angrenzenden Chaparral.[2][6]

Es sind nur vier Fundorte von Lomatium observatorium bekannt, die außerdem vor mehr als 20 Jahren festgestellt wurden.[3] Eine Gefährdung besteht möglicherweise durch Brände und die Verdrängung durch invasive Pflanzenarten.[2]

Taxonomie Bearbeiten

Die Erstbeschreibung von Lomatium observatorium erfolgte 1996 durch Lincoln Constance und Barbara Jean Ertter in Post-manual adjustments in Californian Lomatium (Apiaceae) In: Madroño, Volume 43, Issuze 4, Seiten 515–517, Figur 1.[7][1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Lomatium observatorium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 25. Oktober 2019.
  2. a b c d e f g h i j Lomatium observatorium – Constance & Ertter Mt. Hamilton Lomatium. In: NatureServe Explorer. TNC, abgerufen am 24. Oktober 2019.
  3. a b c d e f Lomatium observatorium. In: Inventory of Rare and Endangered Plants. Abgerufen am 26. Oktober 2019.
  4. Lomatium observatorium. In: 2014 county distribution map. Biota of North America Program, abgerufen am 23. Oktober 2019.
  5. Lomatium observatorium. In: USDA Plants Database. United States Department of Agriculture, Natural Resources Conservation Service, abgerufen am 26. Oktober 2019.
  6. a b c d e f g h i j k l Lincoln Constance, Margriet Wetherwax, 2017: Datenblatt - Lomatium observatorium MOUNT HAMILTON LOMATIUM In: Jepson Flora Project (eds.): Jepson eFlora, Revision 5.
  7. L. Constance, B. Ertter: Post-manual adjustments in Californian Lomatium (Apiaceae). In: Madroño. 43. Jahrgang, Nr. 4, 1996, S. 515–521.

Weblinks Bearbeiten