Livingstonscher Pferdestall
Der Livingstonsche Pferdestall in Frankfurt am Main, auf dem Eckgrundstück Ulmenstraße 20 / Kettenhofweg, wurde 1880–1882[1] erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.
Geschichte
BearbeitenDas Haus wurde als Remisen- und Stallgebäude mit Bediensteten-Wohnungen inmitten des Villenviertels Westend durch den Frankfurter Bauunternehmer Christian Ludwig Schmidt (1844–1891)[1] für den aus Amerika zurückgekehrten Frankfurter Kaufmann und Unternehmer Marks John Livingston[2] errichtet, der mit seiner Familie in der Villa Bockenheimer Landstraße 33 wohnte.
Nach 1945 waren im Gebäude ein Kabarett und ein Warenlager der ADOX-Fotowerke Dr. C. Schleussner untergebracht. 1971 erwarb die Immobiliengruppe Perel und Miteigentümer das Haus, und nur durch den Einsatz von Bürgerinitiativen konnte das Gebäude vor dem endgültigen Verfall bewahrt werden. Es diente im Jahr 2019 als Restaurant. Veranstaltungsräume im Obergeschoss nutzt der Frankfurter Presseclub.[3]
Beschreibung
BearbeitenDie zweigeschossige Anlage mit Doppeltor-Arkade wurde im Stil der Neorenaissance erbaut. Die Dachlandschaft mit Pferdebüste, Firstgitter, Skulpturenschmuck und Uhrtürmchen ist architektonisch und baugeschichtlich erwähnenswert. Eine Atlasfigur ziert die Hausecke Ulmenstraße / Kettenhofweg. Im Obergeschoss wurden damals aus Platzmangel ebenfalls Kutschen untergestellt, wofür ein eigens konstruierter Aufzug genutzt wurde.
Literatur
Bearbeiten- Heinz Schomann: 111 Frankfurter Baudenkmäler schildern. Fricke, Frankfurt am Main 1977, ISBN 3-88184-008-7, S. 112 f. (mit Abbildung und Grundriss)
Weblinks
Bearbeiten- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Livingston’sches Stallgebäude In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- Artikel über das Livingstonsche Stallgebäude auf der Website juedisches-frankfurt.de (abgerufen am 3. März 2012)
- Geschichte aus der AG Westend
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Thomas Zeller: Die Architekten und ihre Bautätigkeit in Frankfurt am Main in der Zeit von 1870 bis 1950. (= Beiträge zum Denkmalschutz in Frankfurt am Main, Band 14.) Henrich, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-921606-51-9, S. 335.
- ↑ Schreibweise des anglisierten Namens laut der Website Jüdische Orte in Frankfurt
- ↑ Frankfurter Presseclub. Abgerufen im Dezember 2019.
Koordinaten: 50° 6′ 54″ N, 8° 39′ 57″ O