Liste der Baudenkmäler in Übersee (Chiemgau)

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Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Gemeinde Übersee zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Baudenkmäler nach Ortsteilen Bearbeiten

Übersee Bearbeiten

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Dorfstraße 30
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus stattlicher neugotischer Sichtziegelbau mit hohem Westturm und polygonalem, von Anbauten flankiertem Chor, von Josef Elsner sen., 1902–04; mit Ausstattung. D-1-89-159-1  
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Dorfstraße 35
(Standort)
Gasthof Hinterwirt Massivbau mit Flachsatteldach und gewölbtem Fletz, auf der Giebelseite ornamentale und figürliche Fresken, Ende 18. Jahrhundert, Inneres 1992 weitgehend erneuert. D-1-89-159-2  
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Grassauer Straße 17
(Standort)
Evang.-Luth. Ewigkeitskirche Zentralbau über siebeneckigem Grundriss mit hohem Holzschindelzeltdach und Sichtbetonportal, westlich anschließender Kirchturm mit steilem Holzschindelzeltdach, von Franz Lichtblau und Ludwig J. N. Bauer, 1964/65; mit Ausstattung D-1-89-159-44 BW
Kirchweg 1
(Standort)
Ehemalige Schule, jetzt Rathaus Bau mit flachem Walmdach und profiliertem Traufgesims, erbaut 1838–40, erneuert 1951. D-1-89-159-4  
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Kirchweg 4
(Standort)
Pfarrhaus verputzter Massivbau mit steilem Satteldach und Gusseisen-Balkon über dem traufseitiger Osteingang, Haustür bezeichnet mit dem Jahr 1850. D-1-89-159-8  
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Ringstraße 13
(Standort)
Hofkapelle zu Ringstraße 16, kleiner Bau mit offenem Eingang, wohl erste Hälfte 19. Jahrhundert. D-1-89-159-5  
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Ringstraße 16
(Standort)
Stattliches Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, Wohnteil massiv mit hohem Kniestock, profilierten Pfettenköpfen und Balusterlauben, im Kern 18. Jahrhundert, Sandstein-Türgewände bezeichnet mit dem Jahr 1803, gewölbter Stall zweite Hälfte 19. Jahrhundert; zugehörig zweigeschossiger Getreidekasten, 17./18. Jahrhundert. D-1-89-159-6  
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Ringstraße 20
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, Wohnteil aus Mischmauerwerk, mit Kniestock und Balusterlauben, Fletz- und Laubentüren in Neurenaissanceformen, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1896, im Kern wohl älter, Stall mit Böhmischem Kappengewölbe. D-1-89-159-7  
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Ringstraße 35
(Standort)
Bauernhaus Wohnteil aus Mischmauerwerk, mit Kniestock und Balusterlauben, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1863, Wirtschaftsteil mit ehemaliger Mittertenne und südlichem Hakenschopf zeitgleich, nördliche Widerkehr 20. Jahrhundert; Parallelstadel mit Quertenne, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1839, eingebaut eingeschossiger Getreidekasten, am Türsturz bezeichnet mit dem Jahr 1660. D-1-89-159-3  
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Ringstraße 37 a
(Standort)
Ehemaliger Pfarrstadel, jetzt Pfarrheim und -bücherei stattlicher Bau mit mittelsteilem Satteldach, ehemaliger Stall mit Böhmischem Kappengewölbe, erbaut 1850. D-1-89-159-9  
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Ringstraße 38
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, Wohnteil massiv, Fletztür bezeichnet mit dem Jahr 1846, Dachanhebung 1922 (bezeichnet mit dem Jahr an der Firstpfette) und Überformung mit verschaltem Giebel und Hochlaube, Querstadel mit hofseitigem Bundwerk, erstes Viertel 20. Jahrhundert. D-1-89-159-10  
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Ringstraße 44
(Standort)
Fletz- und Laubentür mit Sandsteingewänden, bezeichnet mit dem Jahr 1854. D-1-89-159-11 BW
Sichlerweg 39
(Standort)
Hofkapelle, sogenannte Sichler-Kapelle kleiner Bau mit polygonalem Schluss und weit vorgezogenem Dach auf zwei Holzstützen, im Inneren bezeichnet mit dem Jahr 1878; mit Ausstattung. D-1-89-159-37 BW

Feldwies Bearbeiten

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Blumenweg 5
(Standort)
„Exter-Kunsthaus“, ehemaliges Kleinbauernhaus massiver Wohnteil mit zwei neugotischen Lauben, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1826, Wirtschaftsteil von Julius Exter 1904 zum Atelier umgebaut; seit 1980 Galerie und Museum. D-1-89-159-19  
Greimelstraße 9
(Standort)
Kapelle Rechteckbau mit eingezogener polygonaler Apsis und Dachreiter, erbaut 1868; mit Ausstattung. D-1-89-159-18 BW
Greimelstraße 19
(Standort)
Wohnteil des ehemaligen Bauernhauses mit reichem ornamentalen und figürlichen Freskenschmuck, erstes Drittel 19. Jahrhundert, Kniestock, Dach, Giebel- und Hochlaube um 1930/40. D-1-89-159-21 BW
Greimelstraße 30
(Standort)
Gasthof Feldwies stattlicher Bau mit gewölbtem Fletz, im Kern 17. Jahrhundert, reich gestaltete Fassade mit Medaillonmalereien und stuckierten Fensterumrahmungen, gegen 1800, wohl im frühen 20. Jahrhundert überarbeitet, Dach angehoben und erneuert, Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1949; rückwärtiger Saalbau mit Bühne und dreiseitiger Empore, um 1936/38. D-1-89-159-22 BW
Greimelstraße 30 a
(Standort)
Ehemaliges Zuhaus zum Gasthof zweigeschossiger Massivbau mit steilem Schopfwalmdach, um 1840, reiche Putzgliederung Anfang 20. Jahrhundert. D-1-89-159-23 BW
Seerosenweg 30
(Standort)
Wohnteil des ehemaligen Kleinbauernhauses mit Blockbau-Obergeschoss, Giebellaube erneuert, Hochlaube mit gesägter Brüstung und seitlichen Taubenkobeln, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1735. D-1-89-159-24 BW
Seeweg 33
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus Obergeschoss und Giebel des Wohnteils in Blockbau mit ornamental gestaltetem Malschrot, Anfang 18. Jahrhundert, Wirtschaftsteil mit Hakenschopf ausgebaut. D-1-89-159-25 BW
Seeweg 37
(Standort)
Kleinbauernhaus verputzter Wohnteil, Obergeschoss teilweise noch Blockbau, Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1737, Befensterung und Laubenbrüstung 19. Jahrhundert, Wirtschaftsteil nach 1900 erneuert. D-1-89-159-26 BW

Weitere Ortsteile Bearbeiten

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Albererweg 28
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus Mittertennbau, Wohnteil mit Blockbau-Obergeschoss, verbretterter Giebel- und Hochlaube, letztere flankiert von zwei Taubenkobeln, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1767; Stallteil modern ausgebaut. D-1-89-159-12  
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Almau 1
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Leonhard Saalbau mit polygonalem Chor, im Kern spätgotisch, im 17. und 18. Jahrhundert barockisiert, Dachreiter mit Zwiebel sowie Sakristeianbau 18. Jahrhundert; mit Ausstattung. D-1-89-159-13 BW
Aumühle 1
(Standort)
ehemalige Mahlmühle Massivbau aus Bruch- und Tuffstein mit mittelsteilem Satteldach, Giebelspitze in Form einer gesägten Laubenbrüstung, wohl Ende 18. Jahrhundert; im Norden Reste der Wehranlage, 20. Jahrhundert. D-1-89-159-36 BW
Baumgarten 13
(Standort)
Ortskapelle kleiner Bau mit eingezogener Apsis und Dachreiter, neuromanisch, erbaut 1889; mit Ausstattung. D-1-89-159-14 BW
Baumgarten 14
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, Wohnteil aus Brockenmauerwerk und Schlackensteinen, mit hohem Kniestock und mittelsteilem Pfettendach, Ende 19. Jahrhundert, Lauben erneuert. D-1-89-159-15 BW
Baumgarten 31
(Standort)
Stadel mit Flachsatteldach, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1830, mit eingebautem, wohl älterem Getreidekasten. D-1-89-159-17 BW
Frenthal, Nähe Moosbach
(Standort)
Marterl Rotmarmor, Anfang 19. Jahrhundert, bezeichnet mit dem Jahr (?)03, Bildtafel erneuert; am Bach südlich der Aumühle. D-1-89-159-41 BW
Gassen 1
(Standort)
Hofkapelle kleiner, hoher Rechteckbau mit geradem Schluss und Putzgliederung, neuromanisch, im Innern bezeichnet mit dem Jahr 1846; mit Ausstattung. D-1-89-159-27  
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Gries, Dornau 1 a
(Standort)
Holzfigur des hl. Johann Nepomuk zweite Hälfte 18. Jahrhundert; an der Brücke über den Übersee-Bach. D-1-89-159-28 BW
Gries, Feldwieser Straße 79
(Standort)
Kruzifix mit hölzernem, reich geschnitztem neugotischen Wettermantel, bezeichnet mit dem Jahr 1925. D-1-89-159-40 BW
Neuwies 11
(Standort)
Ehemaliger Einfirsthof mit Mittertenne und Hakenschopf Wohnteil aus offenem Bruchstein-Mauerwerk mit Schlackensteinen, Giebelfeld Blockbau, Ende 18. Jahrhundert, behutsamer Ausbau zum Ferienhaus durch Willi und Rupprecht Geiger ab 1931. D-1-89-159-29 BW
Seethal, Achenzipf
(Standort)
Nikolauskapelle, sogenannte Achenzipfkapelle bezeichnet mit dem Jahr 1808 und 1952; mit Ausstattung; am Chiemseeufer. D-1-89-159-30 BW
Seethal 11
(Standort)
Bauernhaus mit Widerkehr Wohnteil zweigeschossig mit vorkragendem Flachsatteldach, verbrettertem Kniestock, Laube und Hochlaube, aus Bruchsteinmauerwerk, Widerkehr in Ständerbauweise, 1927, Stall mit Gewölben, 19. Jh. D-1-89-159-43 BW
Wasen 12
(Standort)
stattlicher Parallelstadel mit Längs- und Quertenne, Hochlaube und traufseitiger Laube, Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1819; einbezogen zweigeschossiger Getreidekasten, Erdgeschoss 16./17. Jahrhundert, Obergeschoss 17./18. Jahrhundert. D-1-89-159-31 BW
Wessen, Nähe Wessener Straße
(Standort)
Torfbahnhof Angelegt 1920 durch die Strafvollzugsanstalt Bernau als Torf-Verarbeitungs- und Verladestation am nördlichen Rand der Kendlmühlfilzen; Hauptgebäude mehrgeschossiger, in der Höhe gestaffelter verschalter Holzständerbau, mit Förder- und Verladeeinrichtungen; zugehörig Büro- und Lagergebäude, Wagen- und Gerätehallen sowie ehemaliges Torfmeister- und Werkstattgebäude, zum Teil nach 1920 erneuert bzw. erweitert, heute Bayerisches Moor- und Torfmuseum; mit Gleisanlagen der Feldbahn und Zuggarnituren zum Material- und Personentransport; nördlich von Rottau an der Eisenbahnlinie München–Salzburg. D-1-89-159-35  
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Wessen 1 a
(Standort)
Gefangenen-Kapelle längsrechteckiger Nagelfluhbau mit eingezogenem Halbrundchor und hölzernem Dachreiter, 1948 von den Gefangenen der Strafvollzugsanstalt Bernau errichtet; mit Ausstattung. D-1-89-159-32 BW
Wessen 1 a
(Standort)
Wohnteil des ehemaligen Bauernhauses Massivbau mit Flachsatteldach und profilierten Pfettenköpfen, um 1800; 1942 Einrichtung von Schlafsälen für Gefangene der Strafvollzugsanstalt Bernau. D-1-89-159-42 BW
Westerbuchberg 103
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr und Mittertenne mit Hocheinfahrt, Wohnteil massiv, mit erneuerten Lauben, Dach angehoben, an der Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1792/1993, Widerkehr 1952. D-1-89-159-34 BW
Westerbuchberg 104
(Standort)
Katholische Filialkirche St. Peter und Paul Langhausmauern zum Teil noch romanisch, Einwölbung 1410–25, Chor 1426, Seitenschiffanbau 1514; mit Ausstattung (siehe auch: Altarretabel (Westerbuchberg)); Friedhofsmauer aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk, wohl 18. Jahrhundert. D-1-89-159-33  
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Ehemalige Baudenkmäler Bearbeiten

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Feldwies
Greimelstraße 10
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, massiver Wohnteil im Kern barock, Kniestock und Hochlaube Ende 19. Jahrhundert. D-1-89-159-39 BW
Greimelstraße 11
(Standort)
Bauernhaus mit doppelter Widerkehr, Wohnteil massiv mit hohem Kniestock und Biedermeier-Hochlaube, Firstpfette bezeichnet mit dem Jahr 1838; Wirtschaftsteil mit Quertenne, Ende 19. Jahrhundert nach Norden verlängert. D-1-89-159-20 BW

Siehe auch Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur Bearbeiten

  • Gotthard Kießling, Dorit Reimann: Landkreis Traunstein (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.22). Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu 2007, ISBN 978-3-89870-364-2, S. 925–941.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Baudenkmäler in Übersee – Sammlung von Bildern