Lisiewski, auch Lisiewsky, Liszewski oder Luschewski ist der Name eines polnischen Adelsgeschlechts.[1]

Wappen derer von Lisiewski, die der Wappengemeinschaft Drya angehören; die Grundfarbe des Schildes ist eigentlich golden

Die Familie ist nach neuerer Forschung nicht mit der durch den polnischen Maler Georg Lisiewski in Berlin begründeten Künstlerfamilie verwandt.[2]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen der Lisiewski, hier mit falsch dargestellter Richtung des Schräglinksbalkens

Das Wappen gehört zur Wappengemeinschaft Drya (auch: Dryja, seltener Mutyna). Es ist so zu beschreiben: Auf goldenem Grund ein roter Schräglinksbalken, belegt mit drei silbernen, viereckig in Gold gefassten Edelsteinen; auf dem Helm mit rot-goldenen Decken als Helmschmuck drei silberne Straußenfedern.

Der Name Drya bedeutet das Wappenbild, es ist aus "trzy" ("drei", nämlich Edelsteine) entstanden. Es ist das Wappen ein eingeführtes, man sagt aus Böhmen, richtiger wohl aus Burgund.

Als erste Ansiedlung in Polen gelten die Dörfer Lubrze, Klebowo, Widzim usw. an der Westgrenze Großpolens. Ein Zweig des Geschlechtes, Mutyna genannt, hatte sich schon im 13. Jahrhundert an dem Einfluss des Dunajec in die Weichsel niedergelassen. Nach demselben Zweig wird das Wappen auch Mutyna genannt.

Dasselbe Wappen führen die Geschlechter: Borysowicz, Borzejowski, Boiejowski, Chlapowski, Czyiewicz, Czyiewski, Drya, Dryniakiewicz, Dryon, Dyament, Dyamentowski, Dziechtarski, Dziembinski, Estka, Gablinski, Galezki, Gorecki, Grabienski, Grodziecki, Jenicz, Kiszewski, Kopydlowski, Kozaryn, Krepsztul, Kwinta, Lisiecki, Lisiewski, Lukornski, Modlibowski, Modliszewski, Mroczynski, Mutyna, Orzelski, Osiecki, Radecki, Rudzicki, Runowski, Siaski, Tawtygierd, Tomicki, Trambczynski, Troynik, Wysocki, Zernicki.

Die Osiecki führen einen rechten Schrägbalken, die Steine grün, golden gefasst.[3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lisiewski family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Leopold von Zedlitz-Neukirch, Neues preussisches Adelslexicon, Band 5, Gebrüder Reichenbach Leipzig 1839, S. 65–66
  2. Zur Herkunft Lisiewskis siehe Ingo Pfeifer: Liszewski, Lisiewski oder Lisiewsky. In: Helmut Börsch-Supan, Wolfgang Savelsberg (Hrsg.): Christoph Friedrich Reinhold Lisiewski (1724-1795), Deutscher Kunstverlag, Berlin, München 2010, ISBN 978-3-422-07036-3, S. 14–16
  3. Werner Zurek, Thadäus Freiherr von Lison: Die Wappen des polnischen Adels. In: Bibliothek für Polnische Adelskunde. Archiviert vom Original am 16. September 2016; abgerufen am 13. November 2010.