Lihaz (arabisch لحاظ, geb. im 13. Jahrhundert; gest. im 13. oder 14. Jahrhundert) war eine Sängersklavin, die während der Endphase des Abbasiden-Kalifates in Bagdad lebte.

Lihaz lebte zur Zeit des letzten Bagdader Abbasiden-Kalifen Al-Musta'sim bi-'llah (1212–1258).[1] Sie war eine Schülerin von Safi al-Din al-Urmawi, einem bekannten Musiker und Musiktheoretiker am Hofe von al-Musta'sim bi-'llah, nach dem Fall Bagdads beim mongolischen Ilchaniden-Herrscher Hülegü (ca. 1217–1265).[1] Lihaz selbst war regelmäßige Teilnehmerin beim Sänger-Madschlis von al-Musta'sim bi-'llah.[1]

Rezeption

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In der klassisch-arabischen Literatur wird sie in Ibn Fadlallah al-Umaris (1301–1349) Hauptwerk, dem Lexikon Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār in seinem Kapitel über bekannte Sängersklavinnen erwähnt.[2]

Wissenswertes

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Der Name Lihaz bedeutet Augenwinkel.

Siehe auch

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Literatur

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Arabische Primärquellen

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  • Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349): Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār. Ins Deutsche übersetzt von Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Sekundärliteratur

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  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Einzelnachweise

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  1. a b c Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 176–181.
  2. Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 176f.