Liguorianer-Seufzer

Scherz-Polka von Johann Strauss Sohn (op. 57)

Die Polka Ligourianer-Seufzer ist eine Scherz-Polka von Johann Strauss (Sohn) (op. 57). Das Werk wurde am 3. Juni 1848 im Gasthaus Zur Blauen Flasche in der Vorstadt Neulerchenfeld (heute 16. Wiener Gemeindebezirk) erstmals aufgeführt und zielte mit ihrem Titel auf die Vertreibung des verhassten Ordens der Ligourianer.

Anmerkungen Bearbeiten

Die Polka entstand vor dem Hintergrund der Revolution von 1848. Johann Strauss sympathisierte damals mit dieser Bewegung ohne sich ihr allerdings anzuschließen. Im Zuge der revolutionären Ereignisse versammelten sich immer wieder Menschen unter den Fenstern von Leuten, die dem alten System in irgendeiner Form gedient hatten. Dabei wurde gepfiffen und getrommelt und eine wahre Katzenmusik veranstaltet. Ziel war die Vertreibung der Anhänger des verhassten Metternich-Systems. Auch der Jesuiten- und Dominikaner-Orden waren Ziele solcher Angriffe. Dazu gehörte auch das Kloster des Liguorianer-Ordens (Redemptoristen). Die Mitglieder dieses Ordens, also die Liguorianer, so der genüsslich-vergnügte Melodieverlauf der Polka, seufzten unter dem Druck der Straße, auch die dazugehörige Katzenmusik wird in dem Werk nachgeahmt und verließen schließlich Wien. Das erklärt auch die Namensgebung dieser Polka. Johann Strauß nahm das Vorgehen gegen die Liguorianer zum Anlass für seine Scherz-Polka.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 3 Minuten und 51 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweis Bearbeiten

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 48) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als erster Titel auf der 16. CD zu hören.