Leuchtturm Darłowo

Leuchtturm in der Woiwodschaft Westpommern, Polen

Der Leuchtturm Darłowo (ehemals deutsch Leuchtturm Rügenwalde) ist ein Leuchtturm im Seebad Darłówko, einem Stadtteil von Darłowo an der Ostseeküste in Hinterpommern, heute in der polnischen Woiwodschaft Westpommern gelegen.

Leuchtturm Darłowo
polnisch Latarnia Morska Darłowo
deutsch Leuchtturm Rügenwalde
Leuchtturm Darłowo, 2008
Leuchtturm Darłowo, 2008
Leuchtturm Darłowo, 2008
Ort: Wappen von Darłowo Darłówko
westWestpommern
Polen Polen
Lage: Am Anfang der Nordmole
Geographische Lage: 54° 26′ 25,1″ N, 16° 22′ 42,6″ OKoordinaten: 54° 26′ 25,1″ N, 16° 22′ 42,6″ O
Seekarte
Fahrwasser: Ostsee
Leuchtturm Darłowo (Westpommern)
Leuchtturm Darłowo (Westpommern)
Höhe Turmbasis: 1,5 m n.p.m.
Turmhöhe: 21 m (68,9 ft)
Feuerhöhe: 22 m (72,2 ft)
Bauart: roter Backstein
Bauform: viereckiger Turm, Galerie und Laterne
Kennung: LFl(2) W. 15s
Sektorenfeuer: 040° – 220°
Nenntragweite weiß: 15 sm (27,8 km)
Optik: Fresnel-Linsen
Funktion: Orientierungsfeuer
Bauzeit: 1885, 1927[1]
Betriebszeit: seit 1886
Listeneinträge
UKHO: C 2918[2]
NGA: 6564
ARLHS: POL-003
Poln. Liste: 0550[3]

Denkmalliste: A-397 vom 15.05.2009
Betreiber: Seeamt Szczecin[4]

Benachbarte Leuchttürme stehen in Gąski (Funkenhagen) im Westen und in Jarosławiec (Jershöft) nach Osten.

Geschichte Bearbeiten

Darłowo ist einer der kleinen Häfen an der Mündung eines Flusses, der in die Ostsee mündet. Darłowo (deutsch Rügenwalde) liegt in Pommern, an der Mündung der Wipper. Ca. 3 km westlich von Darłowo liegt Darłowko (deutsch Rügenwaldermünde), welches eingemeindet wurde. Der Fluss trennt Darłowko West von Darłowko Ost. An der Mündung befindet sich ein Fischereihafen. Vor über 120 Jahren wurde die Mündung von zwei fast 500 m langen Molen gesichert. Am Fuße der Ostpier wurde 1885–1886 ein Lotsenhaus aus roten Vormauerziegeln mit einem Leuchtfeuer an der Südseite errichtet. Der Turm wurde 1927 von 13 auf 21 Meter erhöht und ist heute noch das Wahrzeichen von Darłówko.[1]

1996 wurde das Leuchtturmgebäude umfangreich restauriert, Besichtigungen sind möglich.

Seit dem 1. April 2020 ist für den Betrieb das Seeamt in Szczecin[5] zuständig, zuvor war es das Seeamt in Słupsk (poln. Urząd Morski w Słupsku)[4]

Philatelistische Würdigung Bearbeiten

Im Jahr 2013 gab die polnische Post den dritten Briefmarkenblock einer neuen Serie mit Leuchttürmen der polnischen Küste heraus. Eine der vier Briefmarken zeigt den Leuchtturm Darłowo, Wert 1,60 .[6]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Die Seefeuer [Leuchtthürme und Leuchtschiffe] der Deutschen Küsten und diejenigen Binnen- und Einsegelungsfeuer, welche mit Fresnel’schen Apparaten oder Fresnel’schen Laternen ausgerüstet sind von Ludwig Alexander Veitmeyer. Mit einer Karte. Als Manuscript gedruckt. Ernst & Korn, Berlin 1889. Seefeuer der Deutschen Küsten, Leuchtturm Rügenwalde - Seite 11 u. 41
  • Leuchtfeuer und Leuchtapparate. Historisch und konstruktiv dargelegt von Ludwig Alexander Veitmeyer. M. Geitel [Hrsg.], Oldenbourg-Verlag, München und Leipzig 1900 (Reprint-Verlag AG Leipzig 2005. 154 Seiten. ISBN 978-3-8262-2202-3)
  • Renata Baczyńska: Polnische Leuchttürme und ihre Beziehung zur Tourismuswirtschaft, Bydgoszcz 2010, Online als PDF (S. 41–44 polnisch)
  • Urząd Morski w Szczecinie (Seeamt in Szczecin): 75 Jahre Seeamt in Szczecin 1946 - 2021. Szczecin, 24.09.2021, 42 Seiten 75 Jahre Seeamt in Szczecin 1946 - 2021 als PDF (polnisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Leuchtturm Darłowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Russ Rowlett: Lighthouses of Poland: Baltic Coast. In: The Lighthouse Directory. University of North Carolina at Chapel Hill; (englisch).
  2. Registrierungen:
  3. Hydrografisches Marineamt - Ostsee (3 Bände). (PDF, Tom 1 (521), Seite 23) In: Liste der Leuchtfeuer. Abgerufen am 28. Oktober 2022 (polnisch).
  4. a b Seeamt Szczecin - Startseite. In: Urząd Morski w Szczecinie. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
  5. 75 Jahre Seeamt in Szczecin 1946 - 2021 als PDF (polnisch).
  6. Latarnie morskie auf der Webseite des Katalog Znaków Pocztowych (Polnischer Briefmarkenkatalog), 14. Juni 2013, abgerufen am 25. Juli 2021 (polnisch).